Welikolukskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

Welikolukskoje (russisch Великолукское, deutsch Jutschen, 1938 bis 1945: Weidenbruch, litauisch Jučiai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Welikolukskoje
Jutschen (Weidenbruch)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 22° 29′ OKoordinaten: 54° 47′ 51″ N, 22° 29′ 9″ O
Welikolukskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Welikolukskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Welikolukskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Welikolukskoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich eineinhalb Kilometer nördlich von Bolotnikowo (Szameitkehmen/Lindenhaus).

Geschichte

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Die Gemeinde Jutschen auf zwei Messtischblättern von 1933 und 1937

Der Ort wurde 1544 als Ragup zuerst erwähnt und in der Folge mit Judschayten, Judschen und Judzen bezeichnet.[1] Um 1780 war Judtschen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Jutschen in den neu gebildeten Amtsbezirk Uszpiaunen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Jutschen in Weidenbruch umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt er den russischen Namen Welikolukskoje und wurde dem Dorfsowjet Nowouralski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Dobrowolski selski Sowet. Welikolukskoje wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6] 111
1871[6] 115
1885[7] 108
1905[8] 79 davon 12 litauischsprachige
1910[9] 73
1933[10] 67
1939[11] 73

Jutschen/Weidenbruch gehörte zum evangelischen Kirchspiel Pillkallen.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Weidenbruch
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 61.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kiesdorf (Ostpr.)
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 5. Juli 1950)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.