Walter Barnes

US-amerikanischer Schauspieler und American-Football-Spieler

Walter Lee Barnes (* 26. Januar 1918 in Parkersburg, West Virginia; † 6. Januar 1998 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Profi-Footballspieler. Als Schauspieler war er vor allem in den Genres Western und Abenteuerfilm aktiv. Als Footballspieler wurde er meist Walt Barnes genannt. Seine Spitznamen während seiner Zeit als Schauspieler waren Piggy Barnes und Barney Barnes.

Walter Barnes
Barnes auf einer Bowman-Karte (1950)
Position:
Guard
Trikotnummer:
74
geboren am 26. Januar 1918 in Parkersburg, West Virginia
gestorben am 6. Januar 1998 in Los Angeles, Kalifornien
Karriereinformationen
Ungedraftet im Jahr 1948
College: Louisiana State
 Teams:
Karrierestatistiken
Spiele gespielt     47
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen

Leben und Tätigkeit

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Über die frühen Jahre von Walter Barnes ist wenig bekannt. 1946/47 spielte er American Football an der Louisiana State University, von 1948 bis 1951 war er Profispieler bei den Philadelphia Eagles. Erst im Alter von fast 40 Jahren begann er 1957 seine Karriere als Schauspieler. Bis 1959 spielte er in einigen amerikanischen Spielfilmen und Fernsehserien überwiegend aus dem Genre Western mit, darunter Rauchende Colts (1957/58), Bronco (1958) und Rio Bravo (1959).

Von 1960 bis 1969 lebte und arbeitete Barnes überwiegend in Europa und war vor allem in italienischen Produktionen zu sehen. Außer in zahlreichen Italowestern trat er auch in Abenteuerfilmen, vor allem Piratenfilmen, auf. Auch in einer Reihe von deutschen Filmen wirkte er mit, hier sind in erster Linie einige Karl-May-Filme zu nennen: Winnetou 1. Teil (1963), Unter Geiern (1964), Der Ölprinz (1965) sowie Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966).

1969 kehrte er in die USA zurück, wo er weiter in zahlreichen Filmen, Fernsehfilmen und -serien tätig war, darunter High Chaparral (1970), Ein Fremder ohne Namen (1973), Geier kennen kein Erbarmen (1973), Elliot, das Schmunzelmonster (1977) und Fackeln im Sturm (1985). Zunehmend krank und gebrechlich beendete Barnes 1989 seine Karriere vor der Kamera und zog in ein Altenheim für Schauspieler nach Woodland Hills (Los Angeles). 1991 sprach er noch eine Rolle in der amerikanischen Fassung des japanischen Zeichentrickfilms Sohryuden. Kurz vor seinem 80. Geburtstag starb Walter Barnes 1998 an den Folgen von Diabetes.

Barnes wirkte insgesamt an etwa 90 Film- und Fernsehproduktionen mit, davon wurden über 50 auch in deutscher Fassung gezeigt.

Walter Barnes war zeitweilig mit der Deutschen Britta Wendel verheiratet, die einige kleinere Auftritte in italienischen Filmen hatte, darunter Fellinis Roma (1972) von Federico Fellini. Ihre gemeinsame Tochter, bürgerlich Daniela Barnes, wurde unter dem Künstlernamen Lara Wendel als Schauspielerin und Fotomodell bekannt. Auch Sohn Michael Barnes war als Kind in Nebenrollen zu sehen. Im italienischen Film Blutrausch von 1973 trat Britta Barnes zusammen mit ihren beiden Kindern auf.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Reiner Boller: Walter Barnes: „… Ich war ein neues Gesicht, die Leute hatten mich noch nicht gesehen“. In: Karl May & Co. Newsletter Nr. 79, März 2000, ISSN 1434-0356
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