Virgil Groder

östereichischer Maler

Virgil Groder (* 2. Oktober 1856 in Kals; † 6. Mai 1924 in Mittersill) war ein österreichischer Maler.

Virgil Groder wurde in Oberlesach als Sohn des Wirts Virgil Groder und dessen Frau Monika geb. Oberritzer geboren. Nach der Volksschule machte er in Kals eine Tischlerlehre. Als Geselle zog er nach Mittersill, wo bereits ein Verwandter von ihm als Tischler arbeitete. Die Malerei erlernte er bei Franz von Defregger in München, danach betrieb er weitere Studien in Rom. 1886 kehrte er nach Mittersill zurück und war als freischaffender Kunstmaler tätig. Er war bald ein angesehener Kirchenmaler im Pinzgau und im Tiroler Unterland. Aufgrund vieler Aufträge im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg zog er 1889 nach Hopfgarten im Brixental. Dort lernte er Theres Sojer (* 1871) kennen, die er am 11. Jänner 1892 heiratete und mit der er drei Söhne bekam. Als er wieder vermehrt Aufträge aus dem Pinzgau erhielt, zog er 1900 zurück nach Mittersill, wo er für sich und seine Familie ein Haus am Eingang des Felbertals baute. Groder war auch musikalisch begabt und leitete lange Zeit die Musikkapelle Mittersill. Er starb nach kurzer Krankheit am 6. Mai 1924 und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Friedhof von Mittersill beigesetzt.

Groder malte Genrebilder und Porträts in Öl. Er schuf Wand- und Deckenmalereien in zahlreichen Kirchen im Pinzgau und im Tiroler Unterland, die er zumeist in Seccotechnik[1] ausführte. Er gehört zur Gruppe der letzten Nazarener, verwendete aber teilweise bereits Elemente moderner Malerei. Viele seiner Werke wurden bei späteren Renovierungen entfernt oder übermalt.

 
Deckengemälde in der Pfarrkirche hl. Rupert in Lend

Literatur

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Commons: Virgil Groder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Willi Sauberer: Recherchen zur Rupert-Rezeption – Miszellen, Marginalien, Exkurse, Entdeckungen. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 144 (2004), S. 321–358 (zobodat.at [PDF; 10,9 MB])
  2. Johannes Neuhardt: Fieberbrunn. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 143, Verlag St. Peter, Salzburg 1985
  3. Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche Hll. Jakobus d. Ä. und Leonhard. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  4. Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Rupert. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  5. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Rupert. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche Unsere Liebe Frau. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  7. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrhaus Zell. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  8. Drexel, Schmid-Pittl: Wegkapelle, Herz-Jesu-Kapelle, Hauser Kapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  9. Beinsteiner-Krall, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Rupert. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  10. Praxmarer, Schmid-Pittl: Friedhofskapelle, Lourdeskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  11. Drexel, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  12. Herbert Berndl: Pfarrkirche zur hl. Margaretha in Kaprun. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 498, Verlag St. Peter, Salzburg 2009 (PDF; 1,3 MB)
  13. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Kreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 24. Januar 2021.