Uraniborg (Schiff)

schwedische Fähre

Die Uraniborg ist eine Doppelendfähre der schwedischen Reederei Ventrafiken.

Uraniborg
Die Uraniborg vor Landskrona
Die Uraniborg vor Landskrona
Schiffsdaten
Flagge Schweden Schweden
Schiffstyp Doppelendfähre
Rufzeichen SHFT
Heimathafen Landskrona
Eigner Rederi Ventrafiken, Landskrona
Reederei Rederi Ventrafiken, Landskrona
Bauwerft Hvide Sande Skibs & Baadebyggeri, Hvide Sande
Baunummer 124
Taufe 2. Dezember 2012
Stapellauf 5. September 2011
Übernahme 14. November 2012
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 49,95 m (Lüa)
45,77 m (Lpp)
Breite 12,00 m
Seitenhöhe 4,40 m
Tiefgang (max.) 2,85 m
Vermessung 1151 BRZ / 345 NRZ
 
Besatzung 4–5
Maschinenanlage
Maschine 2 × Caterpillar-Dieselmotor (Typ: C32 ACERT)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.418 kW (1.928 PS)
Dienst­geschwindigkeit

11,5 kn (21 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 2 × Propellergondel mit Twin-Propeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 158 tdw
laufende Spurmeter 44 m
Zugelassene Passagierzahl 399
Fahrzeugkapazität 14 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
IMO-Nr. 9616125

Geschichte Bearbeiten

Die Fähre wurde von dem dänischen Schiffsarchitekturbüro Knud E. Hansen in Helsingør entworfen.[1][2] Sie wurde unter der Baunummer 124 auf der dänischen Werft Hvide Sande Skibs- & Baadebyggeri in Hvide Sande für die Rederi Ventrafiken in Landskrona gebaut und im November 2012 abgeliefert.[3] Der Rohbau wurde von einer Werft in Gdynia zugeliefert. Er wurde am 5. September 2011 mithilfe eines Krans ins Wasser gesetzt[4][5] und wenig später zur Ausrüstung nach Hvide Sande geschleppt.[6]

Zunächst sollte die Fähre von der spanischen Werft Astilleros M. Cies in Vigo gebaut werden.[7] Aufgrund der Insolvenz der Werft trat Ventrafiken im April 2010 vom Bauvertrag zurück.[8][9]

Die Fähre verkehrt zwischen Landskrona und der Insel Ven im Öresund. Sie ersetzte die 1990 gebaute Stjerneborg. Benannt ist sie nach dem Observatorium des dänischen Astronomen Tycho Brahe aus dem 16. Jahrhundert, das sich auf der Insel Ven befand.

Technische Daten und Ausstattung Bearbeiten

Das Schiff wird von zwei Viertakt-Zwölfzylinder-Dieselmotoren des Typs Caterpillar C32 ACERT mit jeweils 709 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirken auf jeweils eine Propellergondel mit Twin-Propellern, von denen sich jeweils eine an den beiden Enden der Fähre befindet. Für die Stromerzeugung stehen zwei Dieselgeneratoren mit 170 kW Leistung (212 kVA Scheinleistung) zur Verfügung. Die Antriebsmotoren sind in zwei getrennten Maschinenräumen im Rumpf der Fähre untergebracht.[10]

Die Fähre verfügt über ein durchlaufendes Fahrzeugdeck mit zwei Fahrspuren. Das Fahrzeugdeck ist über Rampen an beiden Enden der Fähre zugänglich. Die Rampen sind jeweils 4,5 Meter lang und 4,5 Meter breit. An einer der beiden Enden der Fähre befindet sich die Rampe hinter einem hochklappbaren Visier. Auf dem Fahrzeugdeck können 14 Pkw oder sieben Pkw und zwei Lkw befördert werden.

Das Fahrzeugdeck ist an den Enden nach oben offen. Ansonsten ist es von den Decksaufbauten überbaut. Die nutzbare Durchfahrtshöhe beträgt 4,8 Meter. In den Decksaufbauten befinden sich auf einer Seite vier Kabinen für die Schiffsbesatzung, die bei Bedarf doppelt belegt werden können, sowie eine Messe mit Pantry. Die Messe dient auch als Aufenthaltsraum für die Besatzungsmitglieder. Auf dem darüber liegenden, das Fahrzeugdeck überbauende Deck, befinden sich zwei Aufenthaltsräume für die Passagiere mit einem Kiosk und Sitzgelegenheiten für 54 bzw. 56 Personen. Auf dem Passagierdeck befinden sich außerdem an beiden Enden offene Decksbereiche mit Sitzgelegenheiten. Oberhalb des Passagierdecks befindet sich ein Sonnendeck mit weiteren Sitzgelegenheiten. Auf dieses ist mittig das Steuerhaus aufgesetzt. In diesem Aufbau befinden sich neben der Brücke unter anderem auch ein Büro und Betriebsräume.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Uraniborg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Uraniborg, Knud E. Hansen. Abgerufen am 19. März 2021.
  2. Doppelendfähre für den Øresund, Schiff & Hafen, 28. November 2012. Abgerufen am 19. März 2021.
  3. Uraniborg, Hvide Sande Skibs & Baadebyggeri. Abgerufen am 19. März 2021.
  4. Fartygen, Ventrafiken. Abgerufen am 19. März 2021.
  5. Our boats, Ventrafiken. Abgerufen am 19. März 2021.
  6. Uraniborg, Skärgårdsbåtar. Abgerufen am 19. März 2021.
  7. New order, Basic Design for Astilleros MCIES, Knud E. Hansen, 13. Oktober 2008. Abgerufen am 19. März 2021.
  8. Knud designed ferry for Ven-Trafiken, Maritime Journal, 20. November 2012. Abgerufen am 19. März 2021.
  9. Ven-Trafiken cancels order, TradeWinds, 26. April 2010.
  10. M/F «Uraniborg», Skikpsrevyen. Abgerufen am 19. März 2021.