Untersteig (Maierhöfen)

Gemeindeteil der Gemeinde Maierhöfen im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee)

Untersteig (westallgäuerisch: (Undr-)Schdoig; bis 1935 offiziell Steig) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Maierhöfen im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).

Untersteig
Gemeinde Maierhöfen
Koordinaten: 47° 39′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 47° 38′ 51″ N, 10° 1′ 29″ O
Höhe: 710 m
Einwohner: 39 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08383
Baudenkmal in Untersteig
Baudenkmal in Untersteig

Geographie Bearbeiten

Der Weiler liegt circa zwei Kilometer westlich des Hauptorts Maierhöfen und zählt zur Region Westallgäu. Östlich der Ortschaft liegt Obersteig. Südlich von Untersteig verläuft die Obere Argen und dort befindet sich das Naturschutzgebiet Eistobel.

Ortsname Bearbeiten

Der Ortsname bedeutet (Siedlung an) einer steilen Straße.[2][3] Er beschreibt den Anstieg der historischen Hauptstraße durch das Argental.

Geschichte Bearbeiten

Südlich des heutigen Orts führte einst die Römerstraße Kempten–Bregenz. 1320 wurde erstmals de Staige urkundlich erwähnt.[2] Die Bezeichnung Untersteig wurde erstmals 1605 mit dem guet Vnnderm Staig erwähnt.[2] 1770 fand die Vereinödung Steigs mit sieben Teilnehmern statt.[2]

Der Ort gehörte einst zum Gericht Grünenbach in der Herrschaft Bregenz.[2] Später dann bis zum 1. Januar 1935 gehörte die Ortschaft der Gemeinde Gestratz an.[2] Seit der Umgemeindung wird zwischen Ober- und Untersteig unterschieden.[2]

Steigmühle Bearbeiten

Die Steigmühle wurde erstmals 1639 durch den Erwerb des Klosters Isny erwähnt. Sie war eine Mahl- und Sägemühle. 1648 wurde sie durch Schweden im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt und 1655 wieder errichtet. 1913 wurde die Mühle stillgelegt, 1936 folgte die Säge.[4]

Baudenkmäler Bearbeiten

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Untersteig

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Alois Stadler (1814–1877), deutscher Politiker, Mitglied des Bayerischen Landtages

Weblinks Bearbeiten

Commons: Untersteig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 407 (Digitalisat).
  2. a b c d e f g Heinrich Löffler: Stadt- und Landkreis Lindau. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 6, München, 1973.
  3. Historische Ortsnamen von Bayern - Untersteig. Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
  4. Bruggmüller Karg: Ehemalige Mühlen im Landkreis Lindau. In: Westallgäuer Heimatblätter. November/Dezember 1980. Link: digisheft.de