Torusknoten

mathematischer Knoten

Ein Torusknoten ist in der Knotentheorie ein Knoten, welcher auf einem (unverknoteten) Torus im dreidimensionalen Raum gezeichnet werden kann.

Ein Torusknoten

Parametrisierung Bearbeiten

Ein Torusknoten wird durch zwei ganzzahlige, teilerfremde Parameter bestimmt (p und q), die angeben, wie oft der Knoten den Torus außenrum und durch das Loch umrundet. Eine Parameterdarstellung eines Torusknotens mit Parametern p und q ist:

 

Die Kurve liegt überschneidungsfrei auf dem Torus, der in Zylinderkoordinaten durch   definiert werden kann.[1] Damit man hier wirklich einen Torusknoten erhält, müssen   und   teilerfremd sein, anderenfalls erhält man eine Verschlingung mit   Komponenten.

Eigenschaften Bearbeiten

Der einfachste nicht-triviale Torusknoten ist die Kleeblattschlinge. Ein Torusknoten ist genau dann trivial, wenn p = ±1 oder q = ±1. Jeder (nicht-triviale) Torusknoten ist chiral, das heißt, er ist nicht in sein Spiegelbild deformierbar.

Das Komplement eines Torusknotens ist eine Seifert-Faserung. Insbesondere sind Torusknoten keine hyperbolischen Knoten.

Torusknoten entstehen in der Singularitätentheorie als Schnitt der komplexen Hyperfläche

 

mit der Einheitssphäre  .[2]

Das Komplement des Torusknotens ist ein Faserbündel über dem Kreis mit Monodromie endlicher Ordnung. Wenn der Knoten als Schnitt der Einheitssphäre mit der Hyperfläche   gegeben ist, kann man die Faserung   durch   definieren.

Invarianten Bearbeiten

Die Kreuzungszahl eines  -Torusknotens mit   ist

 

Das minimale Geschlecht einer Seifertfläche eines Torusknotens mit   ist

 

Das Alexander-Polynom eines Torusknotens ist

 

Das Jones-Polynom eines (rechtshändigen) Torusknotens ist

 

Weblinks Bearbeiten

Commons: Torus knots and links – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Torus Knot (en) auf MathWorld. Aufgerufen am 22. Mai 2012.
  2. Torusknoten und Singularitäten komplexer Hyperflächen