The Maritime Experiential Museum

Museum in Singapur

The Maritime Experiential Museum (Chinesische Kurzzeichen: 海事博物馆及水族馆) ist ein Museum auf der Insel Sentosa in Singapur, in dem einige der 60.000 Artefakte ausgestellt sind, die aus dem Belitung-Schiffswrack geborgen wurden.

Haupteingang des Museums

Das Museum wurde am 15. Oktober 2011 eröffnet und dient der Ausstellung, Erforschung und Erhaltung der Fundgegenstände. Es soll dem Besucher die Geschichte der Segelschifffahrt und des maritimen Fernhandels im Südchinesischen Meer, dem Indischen Ozean u. a. näherbringen.

Schiffswrack

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Das Belitung-Schiffswrack wurde 1998 von Seegurken-Fischern gefunden, die im seichten Wasser vor der Küste der Insel Belitung bei Java tauchten. Das Wrack wurde von Tilman Walterfang ausgegraben, wobei vor Ort etwa 60.000 Gegenstände gefunden wurden.

 
Die Jewel of Muscat im Museum, 2012

Die Jewel of Muscat ist eine genaue Reproduktion des Belitung-Schiffswracks einer arabischen Dau. Sie wurde von Mike Flecker, der an der Bergung teilgenommen hat, in Zusammenarbeit mit den Regierungen von Oman und Singapur gebaut.[1]

Aufgrund von Tilman Walterfangs Zielsetzungen wurde die Ladung nicht in Einzelteilen verkauft oder versteigert, sondern in einem Stück an Sammler verkauft. Sie wurde für sechs Jahre in einem privaten Lagergebäude eingelagert, während die Fundstücke in Neuseeland gereinigt, entsalzt und konserviert wurden.

Die Fundgegenstände sind seit 2005 im Besitz der Sentosa Leisure Group und werden in Zusammenarbeit mit dem Singapore Tourism Board ausgestellt. Sie wurden für etwa 32 Mio. USD erworben,[2][3] und zuerst vom 19. Februar bis 31. Juli 2011 im singapurischen ArtScience Museum in Marina Bay Sands in einer Ausstellung zum Thema „Shipwrecked: Tang Treasures and Monsoon Winds“ ausgestellt.

 
Zwei ovale Goldschalen jeweils mit zwei mit Blüten umgebenen Enten
 
Eine achteckige Goldschale mit einer Daumenplatte an ihrem Henkel
 
Schalen aus Töpferöfen in Changsha, Hunan

Die Sackler Gallery der Smithsonian Institution wollte die Fundstücke der Ladung Anfang 2012 zur 25-Jahr-Feier des Smithsonian Museum erstmals in den USA ausstellen.[4] Am 28. Juni 2011 wurde jedoch verkündet, dass die Ausstellung verschoben werde,[5] nachdem Archäologen und Anthropologen der amerikanischen National Academy of Sciences davor gewarnt hatten, dass diese Ausstellung aufgrund der nach wie vor umstrittenen Umstände bei der Bergung den Ruf der Institution schädigen könne.[6]

Gegner der Ausstellung kritisierten, dass die Bergung kommerzielle Motive gehabt hätte und so schnell durchgeführt worden sei, dass eine Menge wissenschaftlicher Informationen über die Crew und Ladung für immer verloren gegangen sei.[7] Die Befürworter der Ausstellung waren hingegen der Meinung, dass die Bergung im Auftrag der indonesischen Regierung und in Übereinstimmung mit den damals gültigen indonesischen Gesetzen stattgefunden habe.[8] Walterfang gab zu, dass die Gesamtsituation ohne jeden Zweifel als nicht ideal beschrieben werden könne („the overall situation would without doubt be described as ‘less than ideal’“)[7] und dass die indonesische Regierung aus Angst vor Plünderungen eine schnelle Bergung angeordnet habe („the Indonesian government, fearful of looting, ordered Seabed Explorations to begin an immediate round-the-clock recovery operation.“).[7]

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Commons: The Maritime Experiential Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Jewel of Muscat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Fundgegenstände aus dem Belitung-Schiffswrack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jewel of Muscat. In: WoodenBoat. Nr. 217, November 2010, S. 80–83 (Ausgabe: November–Dezember 2010).
  2. Sentosa Proceeds to Buy 9th Century Treasure. Sentosa, 8. April 2005, abgerufen am 17. Februar 2010.
  3. CHINA MARITIME SILK ROAD MUSEUM. The Australian National University, abgerufen am 17. Februar 2010.
  4. Smithsonian and Singapore Organize World Tour of Shipwreck Treasure. Smithsonian Institution, archiviert vom Original am 27. September 2010; abgerufen am 28. Juni 2011.
  5. Kate Taylor: Shipwreck Show Postponed. The New York Times, 28. Juni 2011, abgerufen am 15. Juli 2011.
  6. Kate Taylor: Archaeologists Criticize Smithsonian Over Java Objects. The New York Times, 10. März 2011, archiviert vom Original am 10. Juli 2011; abgerufen am 15. Juli 2011: „Three archaeological associations and three of the Smithsonian’s internal research organizations have written to the Smithsonian’s secretary, G. Wayne Clough, opposing the exhibition, arguing, among other things, that because of the methods employed by Seabed Explorations, valuable scientific information was lost.“
  7. a b c Kate Taylor: Treasures Pose Ethics Issues for Smithsonian. In: The New York Times. 24. April 2011, S. 1–2, abgerufen am 15. Juli 2011.
  8. Smithsonian Hosts Discussion on Issues Surrounding the Exhibition of the Belitung Cargo. In: Shipwrecked: Tang Treasures and Monsoon Winds. The Smithsonian Institution, 25. April 2011: „Found in shallow water, the shipwreck was immediately vulnerable to looting and accidental destruction from fishing activity. Recognizing the danger to the site, Indonesian authorities granted a license to a commercial salvage company to recover the ship and its cargo.“

Koordinaten: 1° 15′ 30″ N, 103° 49′ 13,8″ O