Taofong Shan

Bauwerk in der Volksrepublik China

Taofong Shan (chinesisch 道風山 / 道风山, Pinyin Dàofēng Shān, W.-G. Taofeng Shan, Jyutping Dou6fung1 Saan1, amtlich Tao Fong Shan Christian Centre 道風山基督教叢林 / 道风山基督教丛林, Dàofēng Shān Jīdūjiào Cónglín, Taofeng Shan, Jyutping Dou6fung1 Saan1 Gei1duk1gaau2 Cung4lam4) ist ein christliches Zentrum in Hongkong. Gegründet 1930 auf einem Hügel oberhalb von Sha Tin, ist es die Fortsetzung eines christlich-buddhistischen Zentrums (Qingfeng Shan) in Nanjing.

Taofong Shan – 道風山
Büro- und Kunstgebäude des Zentrums – 藝術軒, Hongkong 2006
„Konferenzgebäude“ – 會議廳, Hongkong 2006

Karl Ludvig Reichelt (1877–1952) versuchte als Missionar, chinesische buddhistische Mönche in einer Umgebung zu erreichen, in der sie sich wohlfühlen würden. Durch den Bürgerkrieg wurde er aus dem ersten Zentrum vertrieben und fand eine neue Bleibe in Hongkong. Durch Reparationszahlungen hatte er die Mittel, in den New Territories einen Hügel zu erwerben. Ein befreundeter Missions-Architekt, Johannes Prip-Møller gestaltete das Zentrum im Stil eines Zen-Klosters. Daoistische und Buddhistische Mönche wurden eingeladen, dort an Meditation und Studium teilzunehmen.

Eine Zeitschrift Tao Fong – „道風“, Pinyin: dàofēng, wurde verteilt und warb für die „Christliche Bruderschaft unter den Religiösen Ost-Asiens“ (englisch Christian Brotherhood among the Religious Devotees in East Asia).

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Tod Reichelts 1952 änderte sich mehrfach die Ausrichtung des Zentrums. Durch die Abschottung Chinas blieben die Wandernden Mönche aus. Versuche wurden gestartet, in Taiwan ein ähnliches Zentrum aufzubauen.

Flüchtlingsarbeit, Altenarbeit, Arbeit mit Backpackern, Lehraufträge und seit 1993 vor allem auch wieder philosophischer Dialog prägen heute das Zentrum, das diese Aufgaben in drei Abteilungen wahrnimmt.

Der ehemalige philosophischen Mitarbeiter Liu Xiaofeng lehrt heute an der Sun-Yat-sen-Universität in Guangzhou (Kanton).

Literatur

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  • Reichelt, Karl Ludvig: Der chinesische Buddhismus. Ein Bild vom religiösen Leben des Ostens. / W.Oehler (übers.), Basel/Stuttgart 1926 [Original: Fra Oestens religiöse Liv. København 1922].
  • Faber, Tobias: Johannes Prip-Møller. A Danish Architect in China. Hongkong 1994.
  • Holth, Sverre: Karl Ludvig Reichelt and Tao Fong Shan. Hongkong 1952.
  • Sharpe, Eric J.: Karl Ludvig Reichelt: Missionary, Scholar, and Pilgrim. Hongkong 1984.
  • Thelle, Notto R.: A Christian Monastery for Buddhist Monks 1: Karl Ludvig Reichelt’s Sacred Mountains. (Im Erscheinen -Monumenta Serica)
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Commons: Taofong Shan – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 22° 23′ 3,1″ N, 114° 10′ 55,6″ O