Stirper Berg

Berg im Wiehengebirge südöstlich von Bohmte in Niedersachsen

Der Stirper Berg ist ein 156 m ü. NHN hoher Berg im Wiehengebirge südöstlich von Bohmte in Niedersachsen.[1]

Stirper Berg
Höhe 156 m ü. NHN [1]
Lage Landkreis Osnabrück, Niedersachsen, Deutschland[1]
Gebirge Wiehengebirge[A 1][1][2][3][4][5]
Dominanz 1,3 km → Westerberg[1]
Schartenhöhe 13,5 m ↓ Döhre Stirper Berg/Westerberg[1]
Koordinaten 52° 19′ 48″ N, 8° 17′ 16″ OKoordinaten: 52° 19′ 48″ N, 8° 17′ 16″ O
Topo-Karte 1:25.000 (LGLN)
Stirper Berg (Niedersachsen)
Stirper Berg (Niedersachsen)
Typ Bergrücken
Gestein Sandstein, Tonstein etc.[A 2][6]
Alter des Gesteins Dogger, Malm[6]

Lage Bearbeiten

Der bewaldete Stirper Berg ist Teil des lang gestreckten und fast durchgängig bewaldeten Wiehengebirges. Westlich (Egge in Ostercappeln ohne Name) und östlich (Westerberg) finden sich auf dem Hauptkamm nicht weit entfernte Berge, die etwa ähnlich hoch oder höher als der Stirper Berg sind.[1]

Nach Norden fällt der Berg in die Norddeutsche Tiefebene ab. Hier liegt der namensgebende Ort Bohme-Stirpe. Über die unscheinbare Döhre zwischen Stirper Berg und benachbartem Westerberg im Grenzgebiet zwischen den Kommunen Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln werden zwei Hochspannung-Freileitungen vom Umspannwerk Lüstringen kommend Richtung Umspannwerk Wehrendorf jenseits des Mittellandkanals geführt. Der Stirper Berg ist der mittlere Teil eines spornartigen Bergrückens, der sich vom Westerberg im Osten über den Stirper Berg und den Schmalerberg bis zum Durchbruch des Lecker Mühlbachs im Westen erstreckt. Der durchgängig bewaldete Bergrücken des Wiehengebirges wird in diesem aus langgestreckten Eggen bestehenden Abschnitt nach Westen hin auf einer Strecke von etwa 4 km (Westerberg – Lecker Mühlbach) kontinuierlich schmaler und niedriger. Beim Schmalerberg (96 m ü. NHN) beträgt die Breite des bewaldeten Bergrückens nur noch rund 250 m – beim Stirper Brink immerhin noch rund 700 m. Das Wiehengebirge wirkt hier zwischen Mittellandkanal, Lecker Mühlbach, B 65, B 51 und der Bahnstrecke Osnabrück-Bremen „eingezwängt“. Die genannten Berge sind dabei kaum als markante, eigenständige Gipfel auszumachen, da ihre Dominanz sehr gering ist; auf den ersten Blick erscheinen sie als bloßer Sporn des Westerbergs. Auch aus Richtung Süden erscheint der Stirper Berg nicht als besonders markanter Gipfel. Dort liegen um Jöstinghausen im Osnabrücker Hügelland einige Hügel, die ähnlich hoch wie der Stirper Berg sind. Dennoch grenzt eine rechter Zufluss des Lecker Mühlbachs den Stirper Berg im Süden zum Osnabrücker Hügelland hin deutlich ab. Dadurch wird das Gebiet vollständig Richtung Hunte entwässert.[1][7]

Tourismus Bearbeiten

Über den Gipfel verlaufen der Wittekindsweg, der E11 und der DiVa Walk.[8]

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und der begleitenden Geographischen Landesaufnahme wird die Erhebung konkret zur Einheit „532.0 Bad Essener Höhen“ der übergeordneten Haupteinheit532 Östliches Wiehengebirge“ gezählt. Übergeordnet ist die Haupteinheitengruppe53 Unteres Weserbergland“ (zur enger gefassten kulturräumlichen Region siehe Weserbergland). In der Systematik gemäß Bundesamt für Naturschutz zählt das „Untere Weserbergland“ wiederum zur GroßregionD36 Unteres Weserbergland und Oberes Weser-Leinebergland“ (landläufig auch genannt „Weser- und Weser-Leine-Bergland“ oder „Niedersächsisches Bergland“).
  2. Gemäß der geologischen Übersichtskarte des Landesamtes für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen finden sich in den Schichten des oberen Juras (~ Malm) Kalkstein, Tonstein, Mergelstein, Sandstein, Gips und örtlich Eisenerz; in den Schichten des mittleren Juras (~ Dogger) Tonstein, Schluffstein und Sandstein.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Geodatenviewer Niedersachsen (Hinweise)
  2. Sofie Meisel-Jahn: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 83/84 Osnabrück/Bentheim (= Institut für Landeskunde, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung [Hrsg.]: Geographische Landesaufnahme 1:200 000 – Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1961, DNB 456722254 (66 S., insbes. Blatt 83/84, Karte 1:200 000 [abgerufen am 2. Februar 2022] → Übersicht über alle Blätter. Nummernschlüssel: 536 Westliches Wiehengebirge mit 536.0 Schleptruper Eggen, 536.1 Kalkrieser Höhen; 532.0 Bad Essener Höhen.).
  3. Haupteinheitengruppen 39–57 (Östliche Mittelgebirge nebst Vorland, Niederrhein und Nordwestfalen). In: Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. 6. Lieferung. Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Bad Godesberg 1959, DNB 451803167, S. 609–882.
  4. Axel Ssymank: Neue Anforderungen im europäischen Naturschutz. Das Schutzgebietssystem NATURA 2000 und die „FFH-Richtlinie“ der EU. In: Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Natur und Landschaft. Band 69, Nr. 9, 1994, ISSN 0028-0615, S. 395–406.
  5. Vgl. auch Biogeografische Regionen und naturräumliche Haupteinheiten Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 3. Februar 2022 (mit Karte und Erläuterungen zur Karte).
  6. a b Geologische Übersichtskarte 1:500 000. In: NIBIS Kartenserver. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, abgerufen im Januar 2022.
  7. Karten. In: NUMIS Das Niedersächsische Umweltportal. Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, abgerufen am 23. Januar 2022.
  8. Waymarked Trails – Wanderwege. In: Waymarked Trails. Sarah Hoffmann (Lonvia), abgerufen am 27. Januar 2022.