Stefan Dernbach (* 1962[1]) ist ein deutscher Jurist. Seit 1. September 2023 ist er Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA).[2]

Werdegang Bearbeiten

Dernbach wuchs in Elz bei Limburg an der Lahn auf.[3]

Dernbach studierte nach dem Abitur an der Justus-Liebig-Universität Gießen Rechtswissenschaften. Nach dem 2. juristischen Staatsexamen war er zunächst als Referent beim Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs tätig, bevor er 1994 in das Eisenbahn-Bundesamt wechselte.[1]

Im EBA nahm Dernbach verschiedene Funktionen wahr, unter anderem im Justitiariat und als Leiter des Referates für die Gefahrgutaufsicht sowie der Stabsstelle für Fahrgastrechte und Tarifaufsicht.[1] Um 2005 war er Leiter des Referats 33 („Zulassung Kesselwagen, Überwachung Gefahrgut-/Atomtransporte“).[4] Bis 2023 war er acht Jahre lang Leiter der Abteilung 5 des EBA, in der die Bereiche Planfeststellung, Umwelt und Fahrgastrechte angesiedelt sind. Er wurde am 1. September 2023 in das Amt des EBA-Präsidenten eingeführt.[1][2] Dernbach folgte Gerald Hörster nach, der altersbedingt in den Ruhestand wechselte.[2] Dernbach kündigte an, EBA-interne Prozesse zu verschlanken und Synergien zu heben.[5]

Sonstiges Bearbeiten

Dernbachs Vater und Großvater hatten bereits bei der Bahn gearbeitet, sein Vater – ebenfalls Jurist – war dabei Mitglied des letzten Vorstandes der Deutschen Bundesbahn vor der Bahnreform.[3]

Er arbeitete während seines Studiums als Lkw-Fahrer und betrieb dies bis 2023 als Hobby. Er fuhr auch gelegentlich Reisebus und hat einen Fachkundelehrgang zum Führen eines Busunternehmens abgeschlossen.[3]

Seit 2023 ist Dernbach Mitglied im Herausgeberkreis der Eisenbahntechnischen Rundschau.[6]

Dernbach ist verheiratet und Vater eines Sohnes.[3] Zu seinen Hobbys gehören Wandern, Spazierengehen, Fahrradfahren und Singen.[7] Dernbach übernahm im Jahr 2000 die Leitung des Männergesangsvereins „Frohsinn“ in Elz.[8]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes. In: eba.bund.de. Eisenbahn-Bundesamt, abgerufen am 30. Januar 2024.
  2. a b c Eisenbahn-Bundesamt hat neuen Präsidenten. In: eba.bund.de. Eisenbahn-Bundesamt, abgerufen am 30. Januar 2024.
  3. a b c d Georg Kern: „Es ist mir wichtig, mir immer auch die operative Tätigkeit vor Ort anzusehen.“ In: Bahn Manager. Nr. 2, April 2024, ISSN 2367-1998, ZDB-ID 2852343-X, S. 74 f.
  4. Erwin Dahlke: Ertüchtigung der bundeseigenen Eisenbahnstrecke Delmenhorst – Hesep. In: Der Eisenbahningenieur. Band 57, Nr. 3, März 2006, ISSN 0013-2810, S. 16–24.
  5. „Aufwand auf handhabbares Niveau zurückführen“. In: Rail Business. Nr. 42, 16. Oktober 2023, ISSN 1867-2728, ZDB-ID 2559332-8, S. 8.
  6. Jahrestreffen 2023 des ETR-Beirats: Rück- und Ausblick. In: Eisenbahntechnische Rundschau. Nr. 12, Dezember 2023, ISSN 0013-2845, S. 10–13.
  7. Dagmar Rees: Wir müssen die Vorhaben priorisieren. In: Eisenbahntechnische Rundschau. Nr. 1+2, Januar 2024, ISSN 0013-2845, S. 10–13.
  8. Willibald Schenk: Gesang als lebensbejahende Motivation. In: Frankfurter Neue Presse. 25. Oktober 2000, S. 4.
VorgängerAmtNachfolger
Gerald HörsterPräsident des Eisenbahn-Bundesamtes
2023–