St-Yved (Braine)

Kloster in Frankreich

Das frühere Kloster und insbesondere die römisch-katholische Klosterkirche St-Yved in Braine waren die Nekropole der Grafen von Dreux. Die Kirche wurde mit den Reliquien des Heiligen Yved ausgestattet und im 9. Jahrhundert geweiht. 1130 gab der Bischof von Soissons die Abtei den Prämonstratensern. Seit 1840 steht die Kirche als Monument historique unter Denkmalschutz.[1]

Klosterkirche Saint-Yved de Braine

Geschichte Bearbeiten

Braine war bereits zur Zeit der Merowinger und der Kapetinger eine beliebte Residenz. Unter den Kapetingern wurde der Ort Eigentum einer Nebenlinie, des Hauses Dreux.

Die Klosterkirche wurde im Auftrag Agnès de Baudements, der Ehefrau Roberts I. von Dreux, nach Plänen von André de Baudement gebaut. Bemerkenswert ist das Tympanon am Hauptportal, der (an der Rückseite der aktuellen Fassade) erhalten geblieben ist. Das dreistöckige Längsschiff wurde um vier Jochbögen verkürzt, der Vierungsturm reicht 33 Meter in die Höhe. Die Portal-Skulpturen befinden sich heute im Museum von Soissons.

Die Reliquien des heiligen Yved und der heiligen Victrice de Rouen wurden im 19. Jahrhundert in die Kathedrale von Rouen gebracht. Die Kirche enthielt zudem bis zur Revolution eine Reihe von Gräbern, die mit Bodenplatten aus emailliertem Kupfer versehen waren, deren Muster sich heute in der Sammlung Gaignières der Bodleian Library in Oxford befinden. Nach der Revolution wurde die Abtei nach und nach zerstört.

Gräber Bearbeiten

 
Kloster Saint-Yved

Literatur Bearbeiten

  • Bernard Ardura: Abbayes, prieurés et monastères de l’ordre de Prémontré en France, des origines à nos jours. Nancy 1993.
  • Abbé Henri Congnet: Notice sur la translation des reliques de Saint Yved et Saint Victrice en la ville de Braine. Paris 1865.
  • P. Evermode: L’abbaye royale de Saint-Yved de Braisne et son miracle eucharistique. In: Revue de l’Ordre de Prémontré et de sa mission. 1912.
  • Stanislas Prioux: Monographie de l’ancienne abbaye royale Saint Yved de Braine. Didron et Caudrillier, Paris 1859.

Fußnoten Bearbeiten

  1. ehemalige Abtei Saint-Yved in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Klosterkirche Saint-Yved – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 20′ 22,1″ N, 3° 32′ 7,4″ O