Dingleton

Siedlung in Südafrika
(Weitergeleitet von Sishen)

Dingleton, ehemals Sishen [ˈsɪʃɘn] (von Setswana Sesheng, ‚Neuer Ort‘[1]) ist eine Siedlung in der südafrikanischen Provinz Nordkap (Northern Cape).[2] Es liegt in der Gemeinde Gamagara im Distrikt John Taolo Gaetsewe und ist durch den Eisenerzbergbau in der Sishen Mine bekannt.

Dingleton
Dingleton (Südafrika)
Dingleton (Südafrika)
Dingleton
Koordinaten 27° 48′ S, 23° 0′ OKoordinaten: 27° 48′ S, 23° 0′ O
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz Nordkap
Distrikt John Taolo Gaetsewe
Gemeinde Gamagara
Höhe 1295 m
Fläche 180,6 km²
Einwohner 11.034 (2011)
Dichte 61,1 Ew./km²
Gründung 1947

Geographie Bearbeiten

Dingleton liegt im dünn besiedelten Landesinneren, über 600 Kilometer vom Meer entfernt. Östlich der Siedlung liegt die Sishen-Mine. Die Stadt Kathu liegt zwölf Kilometer nordöstlich und wird wie Dingleton von Bergleuten und ihren Familien bewohnt. Die Stadt Kuruman als nächste größere Stadt liegt rund 60 Kilometer nordöstlich.

Die Kolomela Mine (ehemals Sishen South Project) ist eine weitere Eisenerzmine 80 Kilometer südlich von Dingleton.[3]

Nach der Volkszählung von 2011 lebten zu diesem Zeitpunkt im statistischen Bezirk Dingleton insgesamt 11.034 Menschen. In der Siedlung Sishen Mine waren es anteilig 5105 Personen, in der systematisch angelegten Siedlung Mapoteng dagegen 5929.[4]

Geschichte Bearbeiten

1947 begann der Eisenerzabbau in der Sishen-Mine.[5] 1990 wurde die Siedlung Sishen in Dingleton umbenannt.

Wirtschaft Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

 
Erzzug bei Dingleton

Das Eisenerz wird über die 861 Kilometer lange, von 1973 bis 1976 errichtete Bahnstrecke Sishen–Saldanha zum Erzterminal im Hafen Saldanha transportiert.[5] Die Züge sind über zwei Kilometer lang, teilweise bis vier Kilometer, und gehören zu den schwersten Güterzügen der Erde. Die Strecke ist elektrifiziert.

 
Zug auf der Strecke nach Saldanha

Der Flughafen Sishen Airport liegt näher an Kathu als an Dingleton. Die Nationalstraße N14 führt östlich an Dingleton vorbei.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Porträt bei routes.co.za (Memento vom 14. November 2011 im Internet Archive) (englisch)
  2. Sishen Mine: Volkszählung 2011, abgerufen am 18. November 2013
  3. Beschreibung bei hatch.ca (englisch), abgerufen am 24. Januar 2012
  4. Sishen main place: Volkszählung 2011, abgerufen am 7. August 2015
  5. a b Website der Bergbaugesellschaft (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive) (englisch)