Die Seurbi waren ein Stamm in Iberien, der zu den Stämmen der Gallaeker (Callaici) gezählt wird. Sie siedelten nach Plinius dem Älteren an der Mündung des Miño überwiegend auf dem Gebiet der portugiesischen Distrikte Viana do Castelo und Braga.

Ebenfalls nach Plinius sind ihre Nachbarn der Stamm der Leuni und die Landstadt Asturica Augusta, die zu den Bracari gehörte.[1] Sie werden auch dem Stammesverband der Lusitanier (Lusitani) hinzugerechnet. Die Kultur ist keltisch beeinflusst, aber dem Ursprung nach nicht keltisch. Die Seurbi wanderten wahrscheinlicher von Norden als von Süden her in der Späthallstattzeit oder der La-Tène-Zeit, spätestens aber bis zum Ende des Zweiten Punischen Krieges ein.

Einige Forscher sahen bzw. sehen die Seurbi des Plinius (24–79 n. Chr.) in den Seurri (Σεουροι) in der Geographie des Ptolemaios (~100–175 n. Chr.), in der die Seurbi nicht mehr, zumindest unter diesem Namen auftauchen.[2] Demnach werden den Seurbi auch die Städte Talamina und Aqua Quintinae zugeschrieben.[3]

Siehe auch

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Quellen und Einzelnachweise

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  1. Plinius der Ältere, Naturalis historia 4,20 (online (Memento des Originals vom 6. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www4.uwm.edu).
  2. Friedrich Heinrich Theodor Bischoff, Johann Heinrich Möller: Vergleichendes Wörterbuch der alten, mittleren und neuen Geographie. Gotha 1829, S. 912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Friedrich August Ukert: Geographie der Griechen und Römer von den frühesten Zeiten bis auf Ptolemäus. Weimar 1821, S. 440 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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