Serge Maiwald (* 4. August 1916 in Orenburg, Russisches Kaiserreich; † 22. Februar 1952 in Freudenstadt[1]) war ein russischer Jurist.

Maiwald war „gebürtiger christlich-orthodoxer Russe“.[2] Er promovierte 1943 unter Carl Schmitt mit einer Arbeit über Die völkerrechtliche Stellung der Staatshandelsschiffe.[3] Im gleichen Jahr reichte er eine Habilitationsschrift mit dem Titel Die Staatsfreiheit des Seehandels als Kardinalprinzip des bisherigen Völkerrechts ein.[3] 1945 war er Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift Universitas „aus dem ‚Vertrauen auf die einheitsstifdende Kraft und die Sendung der Universitas-Idee in den christlichen Jahrhunderten der abendländischen Geschichte‘“.[2] In Universitas gewährte er Carl Schmitt „publizistisches «Asyl»“.[4] 1952 starb Maiwald an einem Schlaganfall.[4]

Schmitt wählte ihm zu Ehren später das Pseudonym Musil-Maiwald.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Carl Schmitt. Gedenken an Serge Maiwald. In: _____. Frieden oder Pazifismus? Berlin, 2005.
  • Carl Schmitt. Zum Gedächtnis von Serge Maiwald. In: Zeitschrift für Geopolitik: Monatshefte für deutsches Auslands-Wissen. Band 23, 1952, S. 447–448.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
  2. a b Axel Schildt. Zwischen Abendland Und Amerika: Studien Zur Westdeutschen Ideenlandschaft der 50er Jahre. Oldenbourg Verlag, 1999, S. 31. ISBN 3486563440
  3. a b Briefwechsel Ernst Forsthoff-Carl Schmitt: (1926-1974). Akademie Verlag, 2007, S. 372. ISBN 3050035358
  4. a b Serge Maiwald und die «Universitas». In: Reinhard Mehring. Carl Schmitt: Aufstieg und Fall. C. H. Beck, 2009, S. 472. ISBN 3406592244
  5. Philip Payne, Graham Bartram, Galin Tikhanov: A Companion to the Works of Robert Musil. Camden House, 2077. S. 123 ISBN 1571131108