Friedrich Wilhelm (Sachsen-Meiningen)

Herzog von Sachsen-Meiningen
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Friedrich Wilhelm von Sachsen-Meiningen (* 16. Februar 1679 in Ichtershausen; † 10. März 1746 in Meiningen) war von 1743 bis zu seinem Tode Herzog von Herzogtum Sachsen-Meiningen und entstammte den ernestinischen Wettinern.

Herzog Friedrich Wilhelm von Sachsen-Meiningen

Friedrich Wilhelm war ein Sohn des Herzogs Bernhard I. von Sachsen-Meiningen und dessen erster Gemahlin Marie Hedwig von Hessen-Darmstadt (1647–1680). Damit entstammte er dem Haus Sachsen-Meiningen. Wegen der fehlenden Primogeniturordnung im Land war er nach dem Tod seines Vaters 1706 zur Mitherrschaft im Land berechtigt.

Als wenig begabt und völlig unselbständig beschrieben, verzichtete er gegenüber seinem nach Alleinherrschaft strebenden älteren Bruder Ernst Ludwig I. 1707 und nochmals 1717 auf alle Herrschaftsansprüche.

Nach dem Tod seines älteren Bruders 1724 wurde er zusammen mit Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg zum Vormund seiner Neffen Ernst Ludwig II. und Karl Friedrich bestimmt. Friedrich Wilhelm machte sich dabei völlig vom Gothaer Herzog abhängig und gewährte ihm erheblichen Regierungseinfluss. Zudem prozessierte auch Friedrich Wilhelms jüngerer Halbbruder Anton Ulrich um Einbeziehung in die Regierung Sachsen-Meiningens. Die verworrenen innen- und außenpolitischen Verhältnisse wirkten sich auf das Land sehr nachteilig aus.

Nach dem Tod seines Neffen Karl Friedrich 1743 wurde Friedrich Wilhelm, der bereits seit 1732 Senior der Ernestiner war, gemeinsam mit seinem Halbbruder Anton Ulrich als Herzog von Sachsen-Meiningen. Bei der Übernahme des Senioratsamts Oldisleben stiftete er den Senioratsorden, den er siebenmal verlieh. Die Ordensdekoration war ein goldenes, weiß emailliertes Malteserkreuz mit acht goldene Kugeln an den Spitzen und der Inschrift FW / Ern. / Lin. / Sen. (Friedrich Wilhelm, Senior der Ernestinischen Linie) . Zwischen den Kreuzarmen war das mit einem Fürstenhut gekrönte sächsischen Wappen in Herzform zu sehen, zwischen den Spitzen die Worte IN MEMOR. / SENII ANNO / 1732 (In Erinnerung des Alters 1732) . Die Rückseite zeigte die Ordensdevise Ami / citiae et Vir / tuti (Der Freundschaft und Tugend) .[1]

Friedrich Wilhelm starb 1746 ohne Erben. Die Regierung wurde von Anton Ulrich alleine weitergeführt.

Literatur

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  • Hannelore Schneider: Das Herzogtum Sachsen-Meiningen unter seinen ersten Herzögen. In: Verona Gerasch (Red.): Beiträge zum Kolloquium: 300 Jahre Schloss Elisabethenburg (= Südthüringer Forschungen. Bd. 27, ISSN 0585-8720). Staatliche Museen, Meiningen 1994, S. 12–19.
  • Ludwig Hertel: Meiningische Geschichte von 1680 bis zur Gegenwart (= Schriften des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde. Heft 47, ZDB-ID 513329-4 = Neue Landeskunde des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Heft 10). Gadow & Sohn, Hildburghausen 1904, Digitalisat.
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Einzelnachweise

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  1. Der Senioratsorden. In: Georg Karl Friedrich Emmrich (Hrsg.): Archiv für die Herzogl. S. Meiningischen Lande. Keysner, 1832 (google.com [abgerufen am 10. April 2024]).
VorgängerAmtNachfolger
Karl FriedrichHerzog von Sachsen-Meiningen
1743–1746
Anton Ulrich
Friedrich II. von Sachsen-Gotha-AltenburgSenior der Ernestiner
1732–1746
Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen