Der Schindler Award ist ein europäischer Wettbewerb für Architekturstudenten und -hochschulen, ausgeschrieben von der Schindler Holding AG. Er wurde zum ersten Mal im «Europäischen Jahr für Menschen mit Behinderungen» 2003 durchgeführt. Inzwischen lobt Schindler den Wettbewerb alle zwei Jahre aus. Nach Brüssel, Paris, Wien und Berlin findet der Award 2012 in Bern statt.

Leitmotiv

Bearbeiten

Unter dem Leitmotiv «Access for All» soll die Differenzierung zwischen «behindertengerechter» und «normaler» Architektur überwunden werden. Die Wettbewerbsteilnehmenden sollen nicht spezifisch für Behinderte planen. Gefragt ist vielmehr eine barrierefreie Architektur, die allen Menschen, ungeachtet ihrer individuellen Fähigkeiten und Behinderungen, gerecht wird.

Der Schindler Award beabsichtigt die Herangehensweise junger Architekten an ihre Arbeit zu verändern. Sie sind aufgefordert, über Formen, Licht und Materialien hinaus zu denken und sich mit den Bedürfnissen der Menschen zu befassen, die letztlich die von ihnen gestalteten Bauten und Räume bewohnen. Sein Ziel ist es, die Zugänglichkeit und allgemeine Mobilität für alle Menschen unabhängig von Alter, Status oder körperlichen Fähigkeiten zu verbessern.

Der Schindler Award ist eine hervorragende Gelegenheit für angehende Architekten, ihre Entwürfe von einer fachkundigen Jury beurteilen zu lassen. Er steht Studenten offen, die entweder im letzten Jahr eines Bachelor-Studiums stehen oder an einer europäischen Universität/Architekturhochschule ein Master-Studium absolvieren.

Außerdem verleiht der Wettbewerb Schulpreise und motiviert damit Architekturhochschulen, die Grundprinzipien von «Zugänglichkeit für alle» in ihre Lehrpläne aufzunehmen und entsprechende Kurse anzubieten.

Aufgabe 2012

Bearbeiten

Der Wettbewerb 2012 soll voraussichtlich in Bern stattfinden.

Bisherige Preisträger

Bearbeiten

Aufgabe: Verwandlung des Olympiagelände Berlin, in einen attraktiven, funktionalen und barrierefreien Sport- und Freizeitpark.

Aufgabe: Wiederbelebung eines brachliegenden Areals eines einstigen Gaswerks im Zentrum Wiens.

  • 1. Preis: Nils Krieger, Thorsten Stelter (FH Koblenz, Deutschland)
  • 2. Preis: Jakub Krcmar, Martina Sotkovska (TU Prag, Tschechien)
  • 3. Preis: Krisztian Csemy (TU Bratislava, Slowakei)

Aufgabe: Behindertengerechte Brücke über die Seine und Umgestaltung des Palais de Tokyo in Paris.

Aufgabe: Neugestaltung eines Viertels in Brüssel.

Siehe auch

Bearbeiten
  • Betonkopf (Preis) – Negativpreis für die grobe Missachtung der Vorschriften zum barrierefreien Bauen
Bearbeiten