Sadiq al-Ahmar

jemenitischer Politiker und Milizführer

Sadiq al-Ahmar (arabisch صادق الأحمر, DMG Ṣādiq al-Aḥmar; geb. 6. Oktober 1956; gest. 6. Januar 2023 in Amman[1]) war ein jemenitischer Politiker und Milizführer. Er war seit dem Tod seines Vaters, des damaligen Gründer und Anführers Abdallah ibn Husain al-Ahmar, im Dezember 2007 Anführer der Haschid-Stammeskonföderation.[2] Er war außerdem Vorsitzender der islamistischen Partei al-Islah (Jemenitische Versammlung für Reform).[3]

Scheich Sadiq al-Ahmar

Im Zuge der Proteste im Jemen 2011, forderte Sadiq al-Ahmar den jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Salih (der ebenfalls Angehöriger der Haschid ist), in seiner Funktion als Stammesführer, am 21. März 2011 zum Rücktritt auf.[4] Am 23. Mai kam es nahe dem Haus von Sadiq al-Ahmar in al-Hasba, einem Stadtteil von Sanaa, zu heftigen Gefechten zwischen Angehörigen der Haschid und den Sicherheitskräften.[5] Am 27. Mai vereinbarten beide Parteien eine am 29. Mai in Kraft tretende Waffenruhe, die aber in den Tagen darauf gebrochen wurde. Die folgenden Gefechte um die Residenz von al al-Ahmar, das Innenministerium, den Sitz der Militärpolizei, das Gebäude der Nachrichtenagentur Saba und entlang einer Hauptstraße Sanaas forderten mehrere Tote.[2]

Einzelnachweise

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  1. الجزيرة نت- خاص: رحيل الشيخ صادق الأحمر الزعيم القبلي الأبرز في اليمن.. ما مستقبل قبيلة حاشد؟. Abgerufen am 31. Oktober 2024 (arabisch).
  2. a b Rainer Hermann: Wieder heftige Gefechte im Jemen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 31. Mai 2011, abgerufen am 1. Juni 2011.
  3. Laurent Bonnefoy und Marine Poirier: Jemenitische Wirren. In: Le Monde diplomatique. 10. Juni 2011, archiviert vom Original am 12. Juni 2011; abgerufen am 10. Juni 2011.
  4. Schwierige Lage für USA. In: ORF. 21. März 2011, abgerufen am 21. März 2011.
  5. Saleh spielt mit der Diplomatie. In: die tageszeitung. 23. Mai 2011, abgerufen am 24. Mai 2011.