Sabine Schaschl

österreichische Kunsthistorikerin und Kuratorin

Sabine Schaschl (* 1967 in Klagenfurt) ist eine österreichische Kunsthistorikerin und Kuratorin von Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst und zur klassischen Moderne. Sie ist Direktorin des Museums Haus Konstruktiv in Zürich.

Werdegang Bearbeiten

Sabine Schaschl studierte von 1988 bis 1996 Kunstgeschichte an der Universität Wien. Von 1995 bis 1996 war sie als wissenschaftliche Assistentin bei der „6. Triennale Kleinplastik. Europa - Ostasien“ tätig, von 1996 bis 1997 in gleicher Funktion im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. 1997 war sie österreichische Kuratorin der 2. Biennale in Cetinje/Montenegro und von 2000 bis 2003 freie Kuratorin (Living and working in Vienna/Kunsthalle Wien; Urban Diaries: Young Swiss Art).

Von 1999 bis 2001 leitete Sabine Schaschl die Shed im Eisenwerk, Frauenfeld, von 2001 bis 2013 das Kunsthaus Baselland in Muttenz, seit 2013 ist sie Direktorin und leitende Kuratorin am Museum Haus Konstruktiv in Zürich.

Sie befasst sich in ihren Ausstellungen mit gesellschaftsrelevanten Themen (Dada anders, Über die Metapher des Wachstums, Cooling Out: On the Paradox of Feminism). In Einzelausstellungen stellt sie international bekannte Künstler wie u. a. William Kentridge, Etel Adnan, Cerith Wyn Evans, Marlow Moss, Tomás Saraceno, Alicja Kwade, Carlos Bunga, Omer Fast, Javier Téllez, Laurent Grasso und Gal Weinstein vor.

Schaschl gehört zahlreichen Jurys und Kommissionen in der Schweiz und im Ausland an. Sie ist Mitglied des Stiftungsrats bei der Cristina Spoerri Stiftung in Reinach/Basel und von 2014 bis 2023 war sie Mitglied der Kunstkommission Stadt Zürich Kultur – Bildende Kunst. Sie ist Autorin und Herausgeberin wissenschaftlicher Publikationen zur zeitgenössischen Kunst.

Für ihre kuratorische Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u. a. 2013 den Award Landis & Gyr, London, 2010 den Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres, Republik Frankreich, 2009 den Eidgenössischen Preis für Kunsträume, Bundesamt für Kultur, Bern und 2007 den Swiss Art Award: Eidgenössischer Preis für Kunst- und Kunstvermittlung, Bundesamt für Kultur, Bern.

Kuratierte Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Museum Haus Konstruktiv Bearbeiten

Kunsthaus Baselland Bearbeiten

  • 2013: Laurent Grasso Disasters and Miracles; Christopher Orr Light Shining Darkly; Lydia Gifford Siding
  • 2011: Gal Weinstein Demonstrating presence; On the Metaphor of Growth (mit Peter Buggenhout, Sylvie Fleury, Marc Boulos, Tue Greenfort, Michel Blazy, San Keller, Julika Rudelius); Vanessa Billy We dissolve
  • 2010: Gemeinschaftsausstellung: Sun Xun, Yang Fudong, Mireille Gros; Gemeinschaftsausstellung: Lorna Macintyre, Laurent Montaron, Pascale Grau; Laurent Montaron pace
  • 2009: Golden Agers & Silver Surfers: On Age and Aging in Contemporary Art (mit Miwa Yanagi, Bruno Jakob, Gitte Villesen, Julika Rudelius, Keren Cytter, Manuel Graf); Omar Fast; Basim Magdy; Javier Téllez
  • 2006: Midnight Walkers (mit Sâadane Afif, Delphine Coindet, Annelise Coste, Sylvie Fanchon, Sylvie Fleury, Amy Granat, Mathieu Mercier, Olivier Mosset, Markus Müller, Florence Paradeis, Frédéric Post, Didier Rittener, Alain Séchas)
  • 2005: Space Invaders – a discussion about painting, space and its hybrids (mit John Armleder, Gerwald Rockenschaub, Shaun Gladwell, Lori Hersberger, Stéphane Calais, Toby Paterson)

Herausgeberschaften (Auswahl) Bearbeiten

Schriften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Marguerite Hersberger: Dem Raum Raum geben. In: Haus Konstruktiv. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  2. Rezension: Kunstskandale. Beschränkt haltbar. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. September 2000