Sabine Bethmann

deutsche Schauspielerin

Sabine Bethmann (* 25. Oktober 1929 in Tilsit; † 8. November 2021[1] in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin, die in den 1950er und 1960er Jahren in zahlreichen Kinofilmen spielte.

Leben Bearbeiten

 
Grabstätte auf dem Friedhof Schmargendorf

Sabine Bethmann war ausgebildete Krankengymnastin und arbeitete nebenher als Fotomodell. Mit 24 Jahren wurde sie für den Film entdeckt. 1956 gelang ihr mit dem Film Waldwinter der Durchbruch. Ein Jahr später spielte sie in dem Kriegsdrama Haie und kleine Fische die Partnerin von Hansjörg Felmy und war eine gefragte Aktrice sympathischer Frauenfiguren in den mal heiteren, mal melodramatischen Filmen der bundesdeutschen Wirtschaftswunderjahre. 1959 spielte Bethmann in den Fritz-Lang-Epen Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal an der Seite von Paul Hubschmid. Im gleichen Jahr gelang ihr der Sprung nach Hollywood, wo sie unter der Regie von Anthony Mann die weibliche Hauptrolle in dem Film Spartacus spielen sollte. Nachdem Stanley Kubrick das Projekt übernommen hatte, wurde Bethmann trotz Fürsprache des Hauptdarstellers und Produzenten Kirk Douglas durch Jean Simmons ersetzt.[2]

Knapp zwei Jahre später trat Bethmann – wieder zurück in Deutschland – in Filmen auf, darunter 1963 an der Seite von Peter van Eyck im Thriller Scotland Yard jagt Dr. Mabuse und 1969/70 in Die Herren mit der weißen Weste. Diese Produktion, in der sie neben Martin Held, Heinz Erhardt und Walter Giller agierte, bedeutete zugleich ihren Abschied von der Kinoleinwand. Daneben war sie gelegentlich auch in Fernsehfilmen und -serien zu sehen, etwa Cliff Dexter (1966/67) und Landarzt Dr. Brock (1967). Seit ihrem letzten Kinoauftritt 1969/70 wurden ihre Engagements rar; bis 1983 war sie nur in fünf kleinen Episodenrollen, etwa in Der Alte (1978) und Manni, der Libero (1982), zu sehen.

Mit etwa 52 Jahren beendete Bethmann ihre Schauspielkarriere und übernahm lediglich 1990 noch einmal eine Rolle in dem Kurzfilm Kaffeeklatsch an der Seite von Edith Schollwer, Gudrun Genest, Klaramaria Skala und Edith Teichmann.

Sabine Bethmann starb 2021 im Alter von 92 Jahren. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof Schmargendorf im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.[3]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Traueranzeige auf morgenpost-anzeigen.de, abgerufen am 16. Januar 2022
  2. Retronews: Pech für Sabine Bethmann | FILMREPORTER.de. Abgerufen am 12. März 2020.
  3. Klaus Nerger: Das Grab von Sabine Bethmann. In: knerger.de. Abgerufen am 20. Juni 2022.