Sabina Sakoh (* in München als Sabina Niederkofler)[1] ist eine deutsche Malerin.

Leben und Werk Bearbeiten

Sakohs Großvater war der Widerstandskämpfer und Künstler Günther Strupp, ein Freund von Bertolt Brecht und George Grosz. Er brachte sie zur Malerei. Ab 1984 studierte sie Malerei an der Kunstakademie München (bei Hans Baschang). Von 1989 bis 1992 war sie an der dortigen Deutschen Meisterschule für Mode und Design bei Stephan Kellhammer und Hans Schütz eingeschrieben, wo sie ihr Diplom machte. Seit 1993 ist Sakoh (bis 2010 unter ihrem Mädchennamen) als freie Malerin tätig. Über Kunstkreise hinaus wurde Sakoh bekannt, nachdem der damalige deutsche Außenminister (2009 bis 2013) Guido Westerwelle ihr Gemälde ‚Februar’ in seinem Dienstzimmer im Auswärtigen Amt hatte aufhängen lassen.[2]

Die Bilder von Sakoh zeigen Figuren in Landschaften und in Innenräumen, welche den Bildraum sowohl nach klassischen als auch nach innovativen Kompositionsregeln strukturieren. Die Figuren sind zeitgenössische Interpretationen historischen Personals und Verfremdungen der christlichen Ikonographie. Malerisch entwickeln sie sich aus der Farbe, wohingegen die Umgebung oft nur angedeutet oder als unendlicher Raum dargestellt wird. Das oft rätselhaft somnambule Handeln der Figuren verleiht den Gemälden einen neo-surrealistischen Charakter.[3]

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Biennale/Messe Bearbeiten

  • 2015: 1. Venice Triennale in the Name of Freedom in the Art, Palazzo Albrizzi, Venedig
  • 2015: The Armory Show, New York
  • 2012/14/16 Art Miami, Miami

Einzelausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 2024: Do you feel it? Galerie Ecco Meinecke, München
  • 2023: Erster Blick, Kunsthalle Rostock, Rostock[4]
  • 2023: La fête galante, Galerie Heufelder, München
  • 2022: Museum Rosenhang, Weilburg an der Lahn, Solohalle
  • 2021: Levitation, Galerie Brenneke Fine Art, Berlin
  • 2020: work in progress (corona)
  • 2019: Democracy, Galerie Filser & Gräf, München
  • 2018: Simple & True - Metaphysische Ansichten, Kunsthalle Rostock, Rostock[4]
  • 2017: Welcome in Germany, Museum Rosenhang
  • 2017: Albträume/Träume der Demokratie, Galerie Alen, München
  • 2016: Democracy on Air, Galerie Filser & Gräf, München
  • 2016: Demokratia 2.0, Kunsthalle Dresden, Dresden
  • 2015: Demokratia, Galerie Michael Schultz, Berlin
  • 2014: Rien ne va plus, Budapest Art Factory, Budapest
  • 2014: Game Over: The Dysfunction of Status Quo, Galerie Michael Schultz, Berlin
  • 2012: New Decadence of Painting, Galerie Michael Schultz, Berlin[5]
  • 2011: Paris-Tattenbach, Salon Irkutsk, München
  • 2010: Little Devil, Maximilianeum, München

Gruppenausstellungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kurzbiografie bei Artworks.art
  2. Evelyn Roll, Der Unvollendete, in: SZ-Magazin, 26 (2013); und Stephanie E. Stallmann, Minister, Halbaffe und Harlekin, in: Focus Magazin, 51 (2012).
  3. Vgl.Jens Dirksen, Nach Kunstverbot - Gregor Schneiders "Museumsbesuch mit Risiko", in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 28. August 2014; Gerhard Charles Rump, Tanz der Tönnchenpuppen, in: artmagazine (online), 2. November 2010.
  4. a b Anonym, Wohin am Wochenende?, in: Monopol, 8. Juni 2018.
  5. Gemälde von Sabina Sakoh in der Galerie Michael Schultz, Sabina Sakohs Bilder wirken pathetisch und auch mysteriös, in: Berliner Morgenpost, 27. September 2012.
  6. Christine Tibroni, Ein paar echte Sahnestückchen, in: Allgemeine Zeitung, 16. März 2018.
  7. Pressemitteilung, 30. November 2017.
  8. Ronny von Wangenheim, Aus der Sammlung Frank Hense Ausstellung, Additionen der Gegenwart in Bochum (Memento vom 18. April 2015 im Internet Archive), in: westline, 3. Juli 2013; Mitteilung des Kunstmuseum Bochum.
  9. Markus Klohr, Ein Spaziergang durch surreale Welten, in: Stuttgarter Zeitung, 26. Juni 2014.