Rubidiumiodat

chemische Verbindung

Rubidiumiodat ist das Rubidiumsalz der Iodsäure.

Strukturformel
Rubidumion Iodation
Kristallsystem

rhomboedrisch

Raumgruppe

R3m (Nr. 160)Vorlage:Raumgruppe/160

Gitterparameter

a = 641.3 pm, c = 789.2 pm

Allgemeines
Name Rubidiumiodat
Summenformel RbIO3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13446-76-9
EG-Nummer 236-604-8
ECHA-InfoCard 100.033.263
Wikidata Q2171595
Eigenschaften
Molare Masse 260,37 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,33 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung[1]

Löslichkeit

21 g·l−1 (23 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​317​‐​334
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Herstellung Bearbeiten

Rubidiumiodat kann aus stöchiometrischen Mengen Rubidiumcarbonat und Iodsäureanhydrid hergestellt werden.[4]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Physikalische Eigenschaften Bearbeiten

Rubidiumiodat kristallisiert im trigonalen Kristallsystem in der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 160)Vorlage:Raumgruppe/160 mit den Gitterparametern a = 641.3 pm, c = 789.2 pm und 3 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1] In Salzsäure ist Rubidiumiodat leicht löslich unter Gelbfärbung.[1] Die Kristalle sind isomorph mit den Kristallen von Kaliumiodat.[2]

Chemische Eigenschaften Bearbeiten

Beim Erhitzen zersetzt sich Rubidiumiodat in Rubidiumiodid und Sauerstoff:[1]

 

Durch Einleiten von Chlor in eine heiße konzentrierte Lösung von Rubidiumiodat und Rubidiumhydroxid entsteht Rubidiumperiodat.[2]

 

Rubidiumiodat reagiert mit Fluorwasserstoffsäure zu Rubidiumdifluoroiodat, das orthorhombische Kristalle bildet.[5]

 

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 686f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c R. Abegg, F. Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 431 (Volltext).
  3. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Rubidium iodate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 12. Juli 2020.
  4. Thomas Vipond Barker: II.?Note on the iodates and periodates of the alkali metals and the ammonium radicle. In: Journal of the Chemical Society, Transactions. 93, 1908, S. 15, doi:10.1039/CT9089300015.
  5. R. F. Weinland, O. Lauenstein: "Über Fluorjodate" in Zeitschr. f. Anorg. Chem. 1899, 20(1), S. 30–39 (Volltext).