Ruaben

altägyptischer Beamter unter Pharao Ninetjer während der 2. Dynastie

Ruaben, nach wahrscheinlicherer Lesung wohl eher Niruab (in Eigennamenschreibweise), war ein hoher altägyptischer Beamter unter König (Pharao) Ninetjer während der 2. Dynastie.

Ruaben in Hieroglyphen
Name
E23Ab D58
N35

Niruab (Ni Ruab)
Nj Rw3b
Der zum Gott Ruab gehörige
Titel
T7
T20 T20

Medjehu-genuti
Mḏḥw-gnwṯj
Name und Titel des Ruaben auf einem Steingefäß.

Ruaben trug einen Titel, der eher selten belegt ist und daher unterschiedlich gedeutet wird: „Medjehu-genutj“. Walter B. Emery[1] deutete ihn als „Aufseher über die Skulpteure“, während Peter Kaplony und Wolfgang Helck ihn als „Oberschnitzer und -maler“ interpretieren. Ruaben war möglicherweise Aufseher des Steintransports in der königlichen Schiffswerft, da Gefäßinschriften aus seinem Grab neben dem Nebti-Namen des Ninetjer auch zwei bedeutende Schiffstypen erwähnen.[2]

Sein Grab, Mastaba S2302, liegt in Sakkara und gehört mit 58 m × 32,6 m zu den größten Privatgräbern dieser Zeit, was eine besondere Stellung von Ruaben unterstreicht. Sie besitzt auch die mit Abstand umfangreichste und komplexeste Innenstruktur.[1][3]

Siehe auch

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Literatur

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  • Alexander Badawy: A history of Egyptian architecture. Band 1. Studio Misr, Kairo 1954, S. 40–43. (1990: ISBN 1-85417-053-8)
  • Walter Bryan Emery: Archaic Egypt. Penguin Books, Harmondsworth 1961. (ab 1972: ISBN 0-14-020462-8)
  • Wolfgang Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit. (= Ägyptologische Abhandlungen. Band 45). Harrassowitz, Wiesbaden 1987, ISBN 3-447-02677-4.
  • Peter Kaplony: Die Inschriften der Ägyptischen Frühzeit I. Harrassowitz, Wiesbaden 1963.
  • James Edward Quibell: Excavations at Saqqara (1912–1914), Archaic Mastabas. Kairo 1923, S. 29–30, Tafel I, XVII.4, XXX
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Einzelnachweise

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  1. a b W. B. Emery: Archaic Egypt. Harmondsworth 1961, S. 94–95 und 103.
  2. W. Helck: Untersuchungen zur Thinitenzeit. Wiesbaden 1987, S. 196.
  3. J. E. Quibell: Excavations at Saqqara (1912-1914), Archaic Mastabas. Kairo 1923, S. 29–30, Tafel I, XVII.4, XXX.