Romberg ist der Name einer verzweigten deutschen Musikerfamilie, die vor allem in Münster und Umgebung tätig war.

Seit dem Eintritt des Klarinettisten Gerhard Heinrich Romberg 1771 in die Hofkapelle Münster bis zu ihrer Auflösung 1803 spielten häufig vier oder mehr Rombergs in diesem Orchester. Gerhard Heinrich Romberg und sein Bruder Bernhard Anton Romberg, der 1773 in die Hofkapelle eintrat, am Fagott wurden häufig als „Die älteren Brüder Romberg“ bezeichnet.
Heutzutage sind die bekanntesten Vertreter der Familie die Cousins Andreas Romberg (Violinvirtuose und Komponist) und Bernhard Romberg (Cellovirtuose und Komponist), die unter dem falschen Titel „Die jüngeren Brüder Romberg“ schon in jungen Jahren gemeinsam Konzertreisen durch Europa unternahmen. Beide waren gute Bekannte Ludwig van Beethovens und Louis Spohrs.

Familienmitglieder

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  • Balthasar Johannes Romberg (1710 oder 1721–1784) – Soldat, später Regimentstambour
    • Bernhard Anton Romberg (1742–1814) – Fagottist
      • Bernhard Heinrich Romberg (1767–1841) – bedeutender Cellist und Komponist
        • Bernhardine Antoinette Katharina (1803–1878) – Sängerin
        • Karl Romberg (1811–1897) – Cellist und Schüler seines Vaters
      • Anton Romberg (1771–1842) – Fagottist
      • Maria Angelika Franziska Romberg (1775–1866) – Sopranistin
    • Gerhard Heinrich Romberg (1745–1819) – Klarinettist und Dirigent

Literatur

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  • Hans Michel SchlettererRomberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 104–115.
  • Rebekka Fritz (Red.): „Eine liebenswürdige Künstlerfamilie“. Die Familie Romberg zwischen Münsterscher Hofkapelle und internationaler Virtuosenkarriere. Eine Ausstellung des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Fach Musikwissenschaft und der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, 7. Mai – 5. Juni 2003 im Lesesaal der Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Universitäts- und Landesbibliothek Münster, Münster 2003.
  • Martin Blindow: Die Musikerfamilie Romberg. Münsters Musikleben zwischen Klassik und Frühromantik (= Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv Münster 10). Ardey-Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-87023-187-3.
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