Rolf Friedmann (* 19. Juli 1878 in Chișinău; † 9. November 1957 in Bautzen) war ein deutscher Maler in der Lausitz.

Leben und Werk Bearbeiten

Friedmann studierte bei Leon Pohle und Gotthardt Kühl an der Dresdner Kunstakademie. Seit etwa 1909[1] arbeitet er als freischaffender Künstler in Bautzen, wo er auch eine Zeichenkunstschule betrieb. Ab 1920 war er als Gründungsmitglied 1. Vorsitzender des Lausitzer Künstlerbundes, der „durch geschlossenes Auftreten einen möglichst vollständigen Überblick der laufenden Entwicklung des Kunstschaffens der gesamten Lausitz“ geben wollte.[2]

Studienreisen führten Friedmann nach Italien, Ägypten, in die Türkei und nach Bulgarien.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Friedmann wieder in Bautzen und erweckte, u. a. mit Gerhard Benzig, den Lausitzer Künstlerbund wieder zum Leben.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Malerei (Auswahl) Bearbeiten

  • Wendischer Graben (Öl auf Leinwand, 111 × 90,5 cm; Kunstfonds Sachsen)[3]

Illustrationen (Auswahl) Bearbeiten

  • Manfred Reiche: Aus meiner Schmiede. Lieder aus dem Leben. Weller´sche Verlagsbuchhandlung, Bautzen, 1913
  • Sonderausgabe für den Sternfreund. Zentralstelle der astronomischen Arbeitsgemeinschaften, FDJ-Sternwarte Bautzen, 1947

Ausstellungen Bearbeiten

  • 1909: Dresden, Sächsischer Kunstverein[4]
  • 1919: Bautzen, Stadtmuseum (Ausstellung der Freien Künstlervereinigung von Bautzen)[5]
  • 1919: Bautzen, Stadtmuseum (Ausstellung des Kunstvereins zu Bautzen)[6]
  • 1948: Bautzen, Stadtmuseum (2. Jahresausstellung Lausitzer bildender Künstler)
  • 1956: Bautzen, Stadtmuseum (Personalausstellung)

Literatur Bearbeiten

  • Überlebt im Versteck. Rolf Friedmann (19.07.1876–09.11.1957). In: Kai Wenzel, Heinz Henke, Christoph Kretschmer: 500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen. mitteldeutscher verlag, Halle/Saale 2023 (Schriftenreihe des Archivverbundes; 5), ISBN 978-3-96311-605-6, S. 149.
  • Friedmann, Rolf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 45, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22785-X, S. 138.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Erstmals belegt im Adressbuch 1910/11
  2. Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 2.1920/21, S. 56
  3. SKD | Online Collection. Abgerufen am 6. April 2022.
  4. Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 8.1908/1909, S. 243
  5. Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/20, S. 144
  6. Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 11.1919, S. 347