Robert-Schumann-Denkmal (Zwickau)

Bronzeplastik auf Granitsockel von personen- und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Der Zwickauer Komponist Robert Schumann in nachdenklicher Pose auf einem Stuhl sitzend. Auf dem Sockel die Inschrift: „Robert Schumann“ Es wurde 1945 durch Bomben-

Das Robert-Schumann-Denkmal ist ein Denkmal für den Komponisten Robert Schumann (1810–1856) in der Stadt Zwickau im Freistaat Sachsen.

Robert-Schumann-Denkmal in Zwickau (2017)

Gestaltung Bearbeiten

Bei dem Denkmal auf dem Hauptmarkt in Zwickau handelt sich um eine überlebensgroße Bronzeplastik des Komponisten auf einem Granitsockel von personen- und stadtgeschichtlicher Bedeutung. Robert Schumann sitzt in nachdenklicher Pose auf einem Stuhl.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1885 erfolgte in Zwickau die Gründung eines Komitees zur Errichtung eines Denkmals für Robert Schumann. Wichtigste Aufgabe war zunächst das Sammeln von Spendengeldern. Nach weniger als fünf Jahren waren bereits 35.000 Reichsmark zusammengetragen worden, so dass eine öffentliche Ausschreibung für ein würdiges Denkmal des Komponisten erfolgen konnte. Die Auswahl fiel auf den jungen Leipziger Bildhauer Johannes Hartmann (1869–1952), dessen Hauptwerk das Robert-Schumann-Denkmal wurde. Nach dem 1900 vorgestellten Entwurf erfolgte 1901 der Bronzeguss durch eine Firma aus Dresden. Der Rat der Stadt Zwickau bestimmte für die Aufstellung des Denkmals den nordöstlichen Teil des Hauptmarktes, gegenüber dem Gewandhaus. Die Enthüllung erfolgte im Rahmen eines Musikfestes zum Geburtstag Schumanns am 8. Juni.

An der feierlichen Einweihung des Denkmals, die Punkt 12 Uhr bei strahlendem Sonnenschein, u. a. im Beisein von nahezu 100 Ehrengästen, über 100 Musikern und mehreren 100 Sängern stattfand, nahmen auch drei Töchter Schumanns und mehrere seiner Enkel und einige seiner früheren persönlichen Freunde teil. Dabei wurde auch die von Carl Reinecke eigens aus diesem Anlass komponierte Festhymne aufgeführt. Anwesend war u. a. auch der Bildhauer Hartmann.

Während der Herrschaft des Nationalsozialismus wurde auf der Hauptversammlung der Robert-Schumann-Gesellschaft in Zwickau 1939 vom Zwickauer Oberbürgermeister Ewald Dost eingeschätzt, dass das Denkmal „nicht mehr der Auffassung, die der heutige Mensch vom Wesensbild Schumanns habe“[1], entspräche. Er brachte den Plan zur Schaffung eines neuen Schumanndenkmals zur Sprache und rief die Mitglieder der Gesellschaft zu spenden auf. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges erledigte sich dieser Plan, das Denkmal wurde jedoch vom Hauptmarkt entfernt und auf den damaligen Regierungsplatz und 1947 in die Anlagen am Schwanenteich versetzt. Erst 1993 kehrte das Denkmal wieder auf den Hauptmarkt in Zwickau zurück.

Denkmalschutz Bearbeiten

Das Robert-Schumann-Denkmal trägt auf der Liste der Kulturdenkmale Zwickaus die Objektnummer 09231462 und das aktuelle Denkmaldokument ist beim Landesamt für Denkmalpflege Sachsen abrufbar.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Robert-Schumann-Denkmal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein neues Schumann-Denkmal für Zwickau? In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 2. Februar 1939, S. 5.

Koordinaten: 50° 43′ 4,8″ N, 12° 29′ 52,2″ O