Risk (Wallstawe)

Wohnplatz vom Ortsteil Umfelde

Risk ist ein Wohnplatz im Ortsteil Umfelde der Gemeinde Wallstawe im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Risk
Gemeinde Wallstawe
Koordinaten: 52° 46′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 52° 45′ 35″ N, 10° 58′ 16″ O
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 3,66 km²[1]
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Umfelde
Postleitzahl: 29413
Risk (Sachsen-Anhalt)
Risk (Sachsen-Anhalt)

Lage von Risk in Sachsen-Anhalt

Geografie Bearbeiten

Der Wohnplatz Risk liegt etwa zwei Kilometer südwestlich von Wallstawe und einen Kilometer östlich von Peckensen in der Altmark. Nordöstlich liegt der etwa 66 Meter hohe Johannisberg. Im Westen fließt der Röthenbach.[2]

Geschichte Bearbeiten

Auf einer Karte um 1780 heißt die Gegend Der Rieske Busch.[1] Im amtlichen Verzeichnis der wüsten Feldmarken des Kreises Salzwedel von 1782 wurde Risk aufgeführt.[3] Johann Friedrich Danneil berichtete 1843, dass das Waldgebiet Forst Risch oder Risk dem Joachimtalschen Schulamt in Amt Dambeck gehörte. Von einem Bruch südöstlich vom benachbarten Peckensen zieht sich eine Landwehr an der Grenze zum Mehmker Holz durch das Waldgebiet bis zu Groß Bierstedt nach Südosten, wo sich der Doppelwall mit dem dazwischenliegenden Graben dann im Acker verliert. Danneil vermutet, dass die Landwehr weiter nach Südosten über Rohrberg, Ahlum und Tangeln führte.[4]

Wilhelm Zahn berichtet im Jahre 1909: „Der Tradition nach soll hier ein wendisches Dorf Risk, Risch oder Riesch gelegen haben. In dem dichten Walde sind keine Spuren einer Siedlung bemerkbar. Im Jahre 1782 wurde einen Kilometer östlich von Peckensen im Wald eine Försterei angelegt, die den Namen Risk erhielt“.[5]

Weitere Nennungen sind 1789 Risch,[1] 1804 Risch und Riesch[6] und schließlich 1873 Försterei Risk.[7]

Eingemeindungen Bearbeiten

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Risk aus dem Landkreis Salzwedel mit der Landgemeinde Umfelde vereinigt.[8] Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Umfelde aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Gieseritz eingemeindet.[9] Durch den Zusammenschluss der Gemeinde Gieseritz mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Wallstawe am 1. Juli 2009 kam der Ortsteil Umfelde mit dem Wohnplatz Risk zu Wallstawe.[10]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner
1789 3
1798 3
1801 3
1818 2
Jahr Einwohner
1871 03
1885 09
1895 10
1905 05

Quelle:[1]

Religion Bearbeiten

Die evangelischen Christen aus Risk gehören zur Kirchengemeinde Hilmsen, die früher zur Pfarrei Hilmsen gehörte,[11] und heute betreut wird vom Pfarrbereich Diesdorf im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[12]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1774–1775, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Lieselott Enders: Neue Details zur Wüstungsgeschichte der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 76. Jahresbericht, 2004, S. 23, Risk (Risch) (altmark-geschichte.de [PDF]).
  4. Johann Friedrich Danneil: Beiträge zur nähern Bestimmung der wüsten Dörfer in der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 6. Jahresbericht, 1843, S. 137–138, 35. Risch, Risk (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10013291~SZ%3D00137~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 393, 431. Risk (uni-jena.de).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 383 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00405~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  7. Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung. Band VI, Provinz Sachsen. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. Berlin 1873, S. 17 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11157796~SZ%3D00027~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
  9. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
  10. Altmarkkreis Salzwedel: Gebietsänderungsvertrag über die Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Ellenberg, Gieseritz und Wallstawe zum 1. Juli 2009 mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 21. Januar 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 2, 18. Februar 2009, S. 31–33 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 388 kB; abgerufen am 19. Oktober 2021]).
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  12. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 31. März 2018.