Rhodium(IV)-oxid

chemische Verbindung

Rhodium(IV)-oxid, auch als Rhodiumdioxid bezeichnet, ist eine chemische Verbindung der Elemente Rhodium und Sauerstoff. Es ist ein schwarzer Feststoff; außerdem existiert ein grünes Hydrat.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Rhodium(IV)-oxid
_ Rh4+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Rhodium(IV)-oxid
Andere Namen

Rhodiumdioxid

Verhältnisformel RhO2
Kurzbeschreibung
  • schwarze tetragonale Kristalle (Reinsubstanz)[1]
  • grüner Feststoff (Hydrat)[1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12137-27-8 (Reinsubstanz)
EG-Nummer 235-237-0
ECHA-InfoCard 100.032.021
PubChem 82936
Wikidata Q409279
Eigenschaften
Molare Masse 134,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,2 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung[2]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser, Säuren, Alkalien und organischen Lösungsmitteln[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Das Hydrat kann durch Oxidation von Rh2(SO4)3 mit z. B. Ozon oder durch Elektrolyse gewonnen werden.[4]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Physikalische Eigenschaften Bearbeiten

Rhodium(IV)-oxid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P42/mnm (Raumgruppen-Nr. 136)Vorlage:Raumgruppe/136 und den Gitterparametern a = 448,9 pm und c = 309,0 pm, in der Elementarzelle befinden sich zwei Formeleinheiten.[2]

Chemische Eigenschaften Bearbeiten

Beim Erhitzen von Rhodiumdioxid auf 850 °C bildet sich Rhodiumtrioxid; dieses zerfällt bei 1050 °C in die Elemente.[4]

 

Literatur Bearbeiten

  • O. Muller and R. Roy: Formation and stability of the platinum and rhodium oxides at high oxygen pressures and the structures of Pt3O4, β-PtO2 and RhO2. In: Journal of the Less Common Metals. 16. Jahrgang, 1968, S. 129, doi:10.1016/0022-5088(68)90070-2.
  • R. D. Shannon: Synthesis and properties of two new members of the rutile family RhO2 and PtO2. In: Solid State Communications. 6. Jahrgang, 1968, S. 139, doi:10.1016/0038-1098(68)90019-7.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-85. (Rhodiumdioxid auf webelements.com).
  2. a b c Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 698 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1702.