Die Remeliik ist ein Patrouillenboot der Pacific-Klasse der palauischen Division of Marine Law Enforcement. Es wurde von Australien entworfen und gebaut und dem Staat Palau geschenkt, um die Überwachung der Ausschließlichen Wirtschaftszone zu gewährleisten.[1] Das Seerechtsübereinkommen, das 1994 in Kraft getreten war, vergrößerte die Ausschließliche Wirtschaftszone auf einen 200 km breiten Streifen rund um die Inseln.[1] Nach Absprachen beim Pazifischen Inselforum sah sich Australien veranlasst, eine Schiffsklasse kleiner Patrouillenboote zu bauen und sie an zwölf Kleinstaaten zu verschenken, unter anderem Palau, da diese plötzlich ihr eigenes Territorium nicht mehr überwachen konnten.

Remeliik p1
Schiffsdaten
Flagge Palau Palau
Schiffstyp Patrouillenboot
Klasse Pacific-Klasse
Indienststellung 1996
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 33,02 m (Lüa)
Breite 8,2 m
Verdrängung 40 t

Die Remeliik wurde auf eine Laufzeit von 20 Jahren ausgelegt und Australien wird sie 2019 mit einem Boot der Guardian-Klasse ersetzen.[1][2]

Das Schiff ist nach dem ehemaligen Präsidenten Haruo Remeliik benannt.

Einsätze Bearbeiten

Im Februar 2016 war die Remeliik in der internationalen Presse, als das The New York Times Magazine einen Artikel über die Verfolgungsjagd der Remeliik und Aufbringung eines „taiwanesischen Piratenschiffs, der Shin Jyi Chyuu“ berichtete.[3]

Im Dezember 2016 brachte die Remeliik ein Schiff auf, das nach Behördenangaben als „Mutterschiff“ für eine Schwadron kleinerer Wilderer-Boote diente.[4][5] An Bord wurde auch ein „Fischsammelgerät“ (aggregation device), sowie 30 t illegal gefangene Fische entdeckt. Das Schiff hatte überhaupt keine Fischerei-Lizenz und führte auch kein Fang-Logbuch.

Im März 2018 brachte die Remeliik dann ein philipinisches Schiff auf, welches beim Wildern ertappt wurde.[6] Bei diesem Schiff musste die Remelik dann noch die Besatzung bergen, weil das Schiff einen Motorschaden hatte.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Operation Kaukledm. 8. Mai 2017, abgerufen am 22. April 2018.
  2. Bernadette H. Carreon: Palau’s maritime surveillance gets boost with new patrol boat. In: Post Guam. 3. März 2016, abgerufen am 22. April 2018: „Palau currently has a lone patrol boat, PSS H.I Remeliik, that is about 31.5 meters long. The Remeliik was donated by the Australian government in 1996. The vessel is scheduled to get an upgrade funded by the Australian government by 2018.“
  3. „Taiwanese pirate ship, the Shin Jyi ChyuuPalau vs the Poachers. In: The New York Times Magazine archiveurl. Abgerufen am 22. April 2018: „Nearly 9,000 miles away, the Remeliik, a police patrol ship from the tiny island nation Palau, was pursuing a 10-man Taiwanese pirate ship, the Shin Jyi Chyuu 33, through Palauan waters.“
  4. Palau seizes Philippine vessel. In: Radio New Zealand. 5. Dezember 2016, abgerufen am 23. April 2018: „According to their preliminary investigation, there was no valid Palau fishing permit on board, although the officers found at least 30 tons of fish onboard.“
  5. Palau seizes suspected illegal ‘mother ship’. In: Marianas Variety. 5. Dezember 2016, abgerufen am 23. April 2018: „Palau’s marine law officers aboard the PSS Remeliik seized a suspected Philippine illegal fishing vessel that is believed to be “a mother ship.”“
  6. Bernadette H. Carreon: Palau’s PSS Remeliik rescues 15 Filipino fishermen. In: Pacific Note. 13. März 2018, abgerufen am 22. April 2018: „However the motorbanca suffered engine trouble, forcing PSS Remeliik to tow the vessel to the nearest shore to allow the captain to fix the engine.“