Ramin Golestanian
Ramin Golestanian (Persisch: رامین گلستانیان; geboren am 26. Februar 1971) ist ein britisch-iranischer theoretischer Physiker. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Bereich der aktiven Materie. Er ist Professor der Physik an der Universität Oxford, Honorarprofessor für theoretische Physik an der Georg-August-Universität Göttingen und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.
Leben
BearbeitenRamin Golestanian wurde am 26. Februar 1971 in Paris geboren.[1] Er wuchs in Teheran auf und absolvierte 1989 die Alborz High School. Im selben Jahr gewann er eine Bronzemedaille bei der 20. Internationalen Physikolympiade in Polen.[2] Dies war das erste Mal, dass Iran an diesem internationalen Wettbewerb teilnahm. Er erlangte seinen B.Sc. von der Scharif-Universität für Technologie (1993) sowie seinen M.Sc. (1995) und Ph.D. (1998) vom Institute for Advanced Studies in Basic Sciences (IASBS) in Zandschan. Seine Dissertation fertigte er unter Fernbetreuung durch Mehran Kardar (MIT) an. Danach war er Gastwissenschaftler am MIT, Postdoktorand am Kavli Institute for Theoretical Physics an der UCSB, Joliot-Professor und CNRS-Gastprofessor an der ESPCI sowie Gastprofessor am Collège de France. Er hielt akademische Stellen am IASBS in Zandschan und an der Universität Sheffield inne, bevor er 2010 an die Universität Oxford ging.[1][3]
Im Jahr 2018 wurde Golestanian als Direktor an das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen berufen, wo er die Abteilung Physik lebender Materie leitet.[4] Gleichzeitig ist er Honorarprofessor an der Universität Göttingen.[5]
Ehrungen (Auswahl)
BearbeitenIm Jahr 2014 wurde Golestanian für seine „bahnbrechenden Beiträge auf dem Gebiet der aktiven weichen Materie, insbesondere mikroskopischer Schwimmer und aktiver Kolloide“, der Holweck-Preis verliehen.[6] Im Jahr 2017 erhielt er den Pierre-Gilles de Gennes Lecture Prize.[7]
Golestanian ist Fellow der American Physical Society[8] und des Institute of Physics (FInstP)[1] sowie Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.[9]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Prof. Dr. Ramin Golestanian: Vita. In: ds.mpg.de. Abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Waldemar Gorzkowski, Ádám Tichy-Rács: IPhO Winners. In: jyu.fi. 14. September 2010, archiviert vom am 3. September 2013 (englisch).
- ↑ Ramin Golestanian 1st International Conference on Micro/Nanomachines (ICMNM). In: icmnm.org. 2017, archiviert vom am 7. November 2017; abgerufen am 4. November 2017 (englisch).
- ↑ Vom Molekül zum lebenden System. In: ds.mpg.de. 19. März 2018, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Mitgliedseintrag Prof. Golestanian. Göttinger Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Holweck Prize is presented to Ramin Golestanian. In: iop.org. 28. August 2014, archiviert vom am 25. April 2015; abgerufen am 7. November 2015 (englisch).
- ↑ Ramin Golestanian awarded the EPJE Pierre-Gilles de Gennes Lecture Prize for 2017. In: springer.com. 1. Juni 2017, abgerufen am 2. Juni 2017 (englisch).
- ↑ APS Fellows archive. In: aps.org. Abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Prof. Ramin Golestanian als Mitglied in die Göttinger Akademie aufgenommen. In: ds.mpg.de. 16. April 2021, abgerufen am 20. April 2024.
Personendaten | |
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NAME | Golestanian, Ramin |
ALTERNATIVNAMEN | رامین گلستانیان |
KURZBESCHREIBUNG | iranischer Physiker an der Universität Oxford |
GEBURTSDATUM | 26. Februar 1971 |
GEBURTSORT | Iran |