Der Piz Salteras anhören/? ist ein Berg östlich von Tinizong-Rona und westlich von Preda im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3111 m ü. M. Der Gipfelstock besteht aus einer schwach gegliederten Schieferpyramide mit leicht begehbaren Graten, daher ist er als Skiberg beliebt. Der Name leitet sich vom lateinischen saltus ab, in der Bedeutung von Wald oder (hier, beim Hang oberhalb der Alp d’Err) Weideland.[1]

Piz Salteras

Piz Salteras und Piz Val Lunga (v. l. n. r.) aufgenommen von Val Tschitta

Höhe 3111 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Albula-Alpen
Dominanz 1,69 km → Piz Bleis Marscha
Schartenhöhe 220 m ↓ Sattel zwischen Piz Salteras und Piz da l’Antgierna da Salteras
Koordinaten 773942 / 161433Koordinaten: 46° 34′ 54″ N, 9° 42′ 30″ O; CH1903: 773942 / 161433
Piz Salteras (Kanton Graubünden)
Piz Salteras (Kanton Graubünden)
Erstbesteigung Andreas Ludwig und O. Hartmann, 3. August 1893

Windstation auf dem Piz Salteras

Lage und Umgebung Bearbeiten

 
Die Bleis Marscha-Gruppe befindet sich zwischen den Bergüner Stöcken (links) und der Err-Gruppe (rechts).

Der Piz Salteras gehört zur Bleis Marscha-Gruppe, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Surses und Bergün Filisur. Der Piz Salteras wird im Westen durch das Val d’Err, einem Nebental vom Oberhalbstein, und im Osten durch das Val Tschitta, einem Nebental vom Albulatal eingefasst.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Val Lunga (3078 m) und der Piz Ela (3339 m) im Norden sowie der Piz da l’Antgierna da Salteras (2982 m), der Piz da Peder Bucs (3002 m) und der Piz Bleis Marscha (3128 m) im Süden.

Talorte sind Tinizong und Preda. Häufige Ausgangspunkte sind die Alp d’Err und Naz.

Windstation Bearbeiten

Auf dem Gipfel des Piz Salteras befindet sich eine von 160 Windstationen des Interkantonalen Mess- und Informationssystems (IMIS).[2] Das System wird in Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Gemeinden, dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF sowie von weiteren Interessenverbänden betrieben. Die dazugehörende Schneestation befindet sich nahe der Fuorcla da Tschitta, auf 2725 m ü. M. Die Windstation misst jede halbe Stunde Windgeschwindigkeit (Mittel und Spitze), Windrichtung, Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Der Lawinenwarndienst sowie Sicherheitsbeauftragte der ganzen Schweiz werden so mit aktuellen Informationen aus entlegenen und/oder unzugänglichen Gebieten versorgt. Die Daten können auf der Webseite des SLF angeschaut werden.[3]

Routen zum Gipfel Bearbeiten

Sommerrouten Bearbeiten

Die Alpstrasse von Tinizong in das Val d’Err ist für den allgemeinen Motorfahrzeugverkehr gesperrt. Ein Wanderbus fährt jedoch jeweils dienstags und freitags von Savognin nach Pensa[4].

Über den Nordwestgrat Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Tinizong (1232 m), Naz (1747 m) oder Ela-Hütte (2252 m)
  • Via: P. 2994 nördlich vom Piz Salteras
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 6 Stunden von Tinizong, 4 Stunden von Naz oder 4 Stunden von der Ela-Hütte

Über den Südostgrat Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Tinizong (1232 m) oder Naz (1747 m)
  • Via: P. 2918 südöstlich vom Piz Salteras
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 6 Stunden von Tinizong oder 4 Stunden von Naz
  • Alternative: Von Naz über den Nordostgrat

Über den Westgrat Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Tinizong (1232 m)
  • Schwierigkeit: L
  • Zeitaufwand: 6 Stunden

Winterrouten Bearbeiten

Von Naz Bearbeiten

  • Ausgangspunkt: Naz (1747 m)
  • Via: Nordgrat
  • Expositionen: E, NE
  • Schwierigkeit: ZS-
  • Zeitaufwand: 4 Stunden
  • Alternative: Über den Nordostgrat

Abfahrt nach Tinizong Bearbeiten

  • Ziel: Tinizong (1232 m)
  • Via: Val Lunga-Couloir
  • Expositionen: W
  • Schwierigkeit: S-
  • Bemerkung: Sichere Verhältnisse vorausgesetzt (35°–45° steil)

Panorama Bearbeiten

Hochauflösendes 360°-Panorama vom Piz Salteras

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI – Vom Septimer zum Flüela 3. Auflage, Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 243–244
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 120–122.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1236 Savognin, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2001

Weblinks Bearbeiten

Commons: Piz Salteras – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI – vom Septimer zum Flüela 3. Auflage, Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 243
  2. IMIS – Interkantonales Mess- und Informationssystem (Memento des Originals vom 13. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slf.ch. Website des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung. Abgerufen am 1. August 2013.
  3. SLF > Schneeinfo > Messwerte > Wind- und Temperaturdaten > Nord- und Mittelbünden (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.slf.ch. Website des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung. Abgerufen am 1. August 2013.
  4. Fahrplan Bike- & Wanderbus auf der Webseite der Ferienregion Savognin Bivio Albula, abgerufen am 8. April 2018