Pierre Arditi

französischer Schauspieler

Pierre Arditi (* 1. Dezember 1944 in Paris) ist ein französischer Schauspieler.

Pierre Arditi (2009)

Leben Bearbeiten

Pierre Arditi ist der Sohn eines Malers und Theaterdekorateurs griechisch-spanischer Herkunft, Georges Arditi, und der Belgierin Yvonne Leblicq. Seine Schwester ist die Schauspielerin Catherine Arditi (geb. 1946); seine Halbschwestern, Danièle und Rachel Arditi, sind ebenfalls Schauspielerinnen. Von Catherine wurde Pierre nach seinem Militärdienst in Deutschland ermutigt, Schauspieler zu werden. Er debütierte 1965 an ihrer Seite in L’Opéra du Monde, einem Theaterstück von Jacques Audiberti, unter der Regie von Marcel Maréchal. Seit diesem Zeitpunkt steht er regelmäßig auf Pariser Theaterbühnen. 1985 spielte Arditi in Tailleur pour dames von Georges Feydeau am Théâtre des Bouffes-Parisiens zum ersten Mal eine Rolle in einer Inszenierung von Bernard Murat. Im nächsten Jahr folgte La Répétition ou l’Amour puni von Jean Anouilh am Théâtre Édouard-VII. Das war der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Murat und Arditi. Inzwischen hat Arditi mit einer Reihe von renommierten Regisseuren zusammengearbeitet, beispielsweise mit André Barsacq, Jean-Pierre Bisson, Jean-Louis Barrault, Marcel Maréchal, Peter Stein, Lous Verneuil, Andreas Voutsinas und Georges Wilson.

Sein Fernsehdebüt gab Arditi im Jahr 1966 an der Seite Anny Dupereys in der Allô Police-Folge L’enquête visible. Roberto Rosselini besetzte ihn 1971 als Blaise Pascal in dem gleichnamigen Fernsehfilm. Zu Beginn der 1970er Jahre spielt Arditi außerdem Nebenrollen in mehreren Fernsehproduktionen, so neben Bernard Verley in Eugène Sue, mit Rosy Varte in Madame Filoume und mit Claude Jade in Les oiseaux de lune. Daneben hatte er Gastrollen in Fernsehserien und spielte zwischen 1981 und 1983 der TV-Reihe Au théâtre ce soir in vier Theaterverfilmungen.

Seine erster großer Auftritt in einem Kinofilm war im Jahr 1978 die Rolle des Julien in Das Ende der Nacht von Yannick Bellon. Robert Enrico besetzte ihn 1979 für Pile ou face. 1980 begann mit Mein Onkel aus Amerika die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Alain Resnais, dessen Lieblingsdarsteller er wurde. Resnais besetzte ihn für Das Leben ist ein Roman (1983) und immer wieder an der Seite von Sabine Azéma, so in Liebe bis in den Tod (1984), Mélo (1988), Smoking / No Smoking (1993) und Das Leben ist ein Chanson (1998).

Arditi arbeitete weiterhin fürs Fernsehen, so in der Rolle des Schurken Gérard de Villefort im Vierteiler Der Graf von Monte Christo (1998).

Pierre Arditi gewann zweimal den César: als bester Nebendarsteller in Mélo und als bester Hauptdarsteller in Smoking / No Smoking.

Im Jahr 2002 wurde er wie bereits sein Vater zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.[1] Arditi heiratete 2010 seine langjährige Lebensgefährtin und Schauspielkollegin Évelyne Bouix.[2]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pierre Arditi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Purepeople: Pierre Arditi dans le chagrin... Abgerufen am 21. September 2023.
  2. Pierre Arditi et Evelyne Bouix se sont mariés! In: Gala. 3. Juni 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.