Trichlor(phenyl)silan

Strukturformel
Allgemeines
Name	Trichlor(phenyl)silan
Andere Namen	Phenyltrichlorsilan
Summenformel	C6H5Cl3Si
Kurzbeschreibung	wenig flüchtige, farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch
Externe Identifikatoren/Datenbanken
EG-Nummer	202-640-8
ECHA-InfoCard	100.002.401
PubChem	7372
Wikidata	Q7840694
Eigenschaften
Molare Masse	211,55 g·mol−1
Aggregatzustand	flüssig
Dichte	1,32 g·cm−3
Schmelzpunkt	−40 °C
Siedepunkt	201 °C
Dampfdruck	0,44 hPa (20 °C)
Löslichkeit	zersetzt sich in Wasser mit heftiger Reaktion
Brechungsindex	1,523 (20 °C)
Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze	H: 312‐314
	EUH: 014‐071
	P: 232‐280‐303+361+353‐305+351+338‐310
Toxikologische Daten	2390 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral); 1180 mg·kg−1 (LD50, Kaninchen, transdermal);
	Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Trichlor(phenyl)silan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Silane.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Trichlor(phenyl)silan kann durch Grignard-Reaktion von Siliciumtetrachlorid und Phenylmagnesiumchlorid oder durch Reaktion von Benzol mit Trichlorsilan gewonnen werden.^[3]

\mathrm {ClMgC_{6}H_{5}+SiCl_{4}\longrightarrow Si(C_{6}H_{5})Cl_{3}+\ MgCl_{2}}

Eigenschaften Bearbeiten

Trichlor(phenyl)silan ist eine wenig flüchtige, farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch, die sich in Wasser unter Bildung von Chlorwasserstoff zersetzt. Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Chlorwasserstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Siliciumdioxid entstehen können. Ihre wässrige Lösung reagiert stark sauer.^[1]

Verwendung Bearbeiten

Trichlor(phenyl)silan wird zur Herstellung von Siliconen^[4], Hydrophobierungsmitteln und Haftvermittlern etc. verwendet.^[1]

Sicherheitshinweise Bearbeiten

Die Dämpfe von Trichlor(phenyl)silan können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 86 °C, Zündtemperatur 544 °C) bilden.^[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

↑ ^a ^b ^c ^d ^e ^f ^g ^h ⁱ ^j ^k ^l ^m ⁿ Eintrag zu Phenyltrichlorsilan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
↑ Datenblatt Trichloro(phenyl)silane, ≥97.0% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. März 2014 (PDF).
↑ Eintrag zu Phenyltrichlorosilane in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 7. März 2014.
↑ Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg, Karl Heinz Büchel, Hans-Heinrich Moretto, Dietmar Werner: Industrielle Anorganische Chemie. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-527-64958-7, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

[GESTIS-1] ↑ ^a ^b ^c ^d ^e ^f ^g ^h ⁱ ^j ^k ^l ^m ⁿ Eintrag zu Phenyltrichlorsilan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)

[Sigma-2] Datenblatt Trichloro(phenyl)silane, ≥97.0% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. März 2014 (PDF).

[HSDB-3] Eintrag zu Phenyltrichlorosilane in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 7. März 2014.

[Martin_Bertau,_Armin_Müller,_Peter_Fröhlich,_Michael_Katzberg,_Karl_Heinz_Büchel,_Hans-Heinrich_Moretto,_Dietmar_Werner-4] Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg, Karl Heinz Büchel, Hans-Heinrich Moretto, Dietmar Werner: Industrielle Anorganische Chemie. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-3-527-64958-7, S. 1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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