Peter Hächler

Schweiz. Bildhauer; Bildhauer; Beruf: Bildhauer (1922-1999)

Peter Hächler (* 25. November 1922 in Lenzburg; † 21. Februar 1999 ebenda) war ein Schweizer Bildhauer und Kulturschaffender.

Leben und Werk Bearbeiten

 
1990, Structure Animée
 
ohne Titel, Park Villa Meier-Severini

Peter Hächler stammte aus einer alteingesessenen Familie von Handwerkern. So war sein Vater, wie viele seiner Vorfahren, Schreinermeister. Dieser war zudem Mitglied des progressiven Werkbundes1. Hächler absolvierte die Kantonsschule Aarau. Sein Lieblingsfach war die Darstellende Geometrie.

In Genf studierte er ab 1945 ein Jahr Architektur und wechselte dann an die Bildhauerklasse der École des Beaux-Arts in Genf. Die Ausbildung schloss er 1949 mit Diplom ab. Anschliessend bildete er sich bis 1951 bei Germaine Richier in Paris weiter. Zudem entstanden in diesen frühen Jahren zahlreiche Zeichnungen. In Paris hatte er Kontakt zu anderen Kunstschaffenden, so zu Alberto Giacometti.

1958 kehrte Hächler mit seiner Frau und ihren zwei Kindern nach Lenzburg zurück. Der Architekt Pierre Zoelly baute 1964 ein Einfamilienhaus für die Familie.[1] Die Tochter Gabrielle Hächler (* 1958) und Andreas Fuhrimann gründeten 1996 das Architekturbüro Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler.

Ab 1969 arbeitete Hächler nach geometrischen Formen. Die Natur war für ihn Vorbild. So wie sie jeden Organismus aus identischen Molekülen generiert, baute auch Hächler seine Skulpturen auf.

 
Hächlers Grab auf dem Friedhof Lenzburg

Hächlers zentrales Anliegen war Kunst am Bau – praktisch und theoretisch. Ab den 1980er-Jahren benutzte er einige wenige Grundmodule. So den Rautenwürfel (oder die verwandten Rhomboeder) und drei- oder vierseitige Prismen (oder aus ihrer Drehung konstruierte Regelflächen-Körper).

Hächler beteiligte sich an den wichtigsten Skulpturenausstellungen in der Schweiz und ist mit vielen Werken im öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz vertreten. Zudem entwarf er ganze Arealgestaltungen. So zusammen mit Ernst Häusermann und Charles Moser beim Kantonsspital Aarau, beim Berufsbildungszentrum in Weinfelden, erneut mit Charles Moser oder bei der Gewerbeschule Lenzburg.

Peter Hächler fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Lenzburg.

Soziokulturelle und kulturpolitische Tätigkeit Bearbeiten

  • In der Ortsbürgerkommission, in der Altstadtkommission und in der Kulturkommission von Lenzburg.
  • In der Kulturkommission setzte er sich dafür ein, dass Heiny Widmer Nachfolger von Guido Fischer wurde.
  • Als Mitglied des Aargauischen Kunstvereins und in der kantonalen Denkmalpflege.
  • Im Stiftungsrat des Künstlerhauses Boswil. Er war zudem Initiant der Symposien über Kunst am Bau.
  • Als Präsident der Aargauer Sektion der GSMBA und von 1983 bis 1987 Zentralpräsident der Schweizerischen GSMBA.[2]
  • Als massgebliches Jurymitglied bei Wettbewerben für Kunst im öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz.
  • Als Gastdozent für sechs Monate in Tucson, Arizona.

Stipendien und Preise Bearbeiten

  • 1951: Eidgenössisches Kunststipendium
  • 1952: Eidgenössisches Kunststipendium
  • 1954: Kiefer-Hablitzel-Stipendium
  • 1966: Oskar-Reinhard-Preis (Handzeichnungen)
  • 1971: Werkbeihilfe Kuratorium Kanton Aargau
  • 1973: Preis der Biennale der Schweizer Kunst in Zürich
  • 1976: Werkjahr Kuratorium des Kantons Aargau

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Peter Hächler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einfamilienhaus, abgerufen am 18. September 2022.
  2. Fragen an Peter Hächler – Zentralpräsident der GSMBA. In: Schweizer Kunst, Bd. 1985, Heft 3, S. 17–19 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich), abgerufen am 18. September 2022.