Pawel Latuschka

belarussischer Politiker und Diplomat

Pawel Paulawitsch Latuschka (belarussisch Павел Паўлавіч Лату́шка; * 10. Februar 1973 in Minsk) ist ein belarussischer Politiker und Diplomat.

Pawel Latuschka (2010)

LebenBearbeiten

Latuschka studierte an der Belarussischen Staatlichen Universität und der Minsker Staatlichen Linguistischen Universität. Von 2009 bis 2012 war Latuschka Minister für Kultur, später (2012–2019) Botschafter in Frankreich. Im März 2019 wurde er zum Direktor des Janka-Kupala-Theater ernannt.[1]

Nach den Protesten in Belarus 2020 wurde er Mitglied des Koordinierungsrats. Nachdem Präsident Aljaksandr Lukaschenka Drohungen gegen ihn ausgesprochen hat, ist Latuschka nach Polen ausgereist,[2] wo er zurzeit im Exil lebt.

Ende Oktober 2020 wurde Latuschka Leiter des Volks-Antikrisenmanagements, einer vom belarussischen Koordinierungsrats für den friedlichen Machtwechsel eingesetzten Schattenregierung.[3]

Am 9. August 2022 verkündete Swjatlana Zichanouskaja auf einer Konferenz in Vilnius, die Gründung eines Vereinigten Übergangskabinetts. Latuschka ist darin die verantwortliche Person für den Machtwechsel.[4]

Im März 2023 verurteilte ein belarussisches Gericht Latushko in Abwesenheit zu 18 Jahren Haft.[5]

WeblinksBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Павел Латушко получил новое назначение, TUT.BY, 6. März 2019
  2. Lukaschenko-Führung müht sich um Russlands Rückendeckung, FAZ.net, 2. September 2020; abgerufen am 9. September 2020.
  3. Pavel Latushko Announces Establishment Of People's Anti-Crisis Administration. In: Belarus Feed, 29. Oktober 2020. Archiviert vom Original am 16. November 2020. Abgerufen am 16. November 2020.Vorlage:Cite news/temporär
  4. On Second Anniversary Of Disputed Belarusian Presidential Poll, Tsikhanouskaya Names 'Interim Cabinet'. Radio Free Europe/Radio Liberty, abgerufen am 22. August 2022.Vorlage:Cite web/temporär
  5. Tichanowskaja zu 15 Jahren Haft verurteilt