Paul Webb (Bassist)

britischer Musiker

Paul Webb (* 16. Januar 1962 in Southend-on-Sea, Grafschaft Essex, England) ist ein britischer Musiker, Komponist, Sänger und Songschreiber. Bekanntheit erlangte er als Bassist der Band Talk Talk.[1] Seit 2002 veröffentlicht er Musik unter dem Pseudonym Rustin Man.[2]

Karriere Bearbeiten

Webb begann seine musikalische Karriere als Bassist in der Reggae-Band Eskalator.[3] Schlagzeuger dieser Band war Webbs Schulfreund Lee Harris.[3]

Beide wurden 1981 von Mark Hollis für die Produktion von Demoaufnahmen engagiert, an denen auch der Keyboarder Simon Brenner teilnahm.[4] Die vier Musiker gründeten infolge dieser Zusammenarbeit die Band Talk Talk, die bis zu ihrer Auflösung 1991 fünf Studioalben veröffentlichte.[4] Webb stieg vor der Produktion des letzten Albums, das 1991 erschien, aus der Band aus.[4][5]

Anfang der 1990er Jahre begannen Webb und Harris, gemeinsam Songs zu schreiben.[6] Unter dem Namen 'O'rang veröffentlichten sie zwei Studioalben: 1994 Herd Of Instinct und 1996 Fields & Waves.[6]

Webb brachte 2002 zusammen mit Beth Gibbons, Sängerin der britischen Trip-Hop-Band Portishead, das Album Out Of Season heraus.[4][7] Webb trat hierbei erstmals unter dem Pseudonym Rustin Man auf.[7] Das Album wurde während einer Tournee mit Konzerten in Europa, den USA und Brasilien präsentiert.[6]

Webb arbeitete auch als Musikproduzent.[8] Als solcher wirkte er mit bei den Aufnahmen zu den Alben The Year Of The Leopard (2006) von James Yorkston, Gravity & Grace (2009) der schwedischen Band The Tiny und Hilfe kommt (2009) der belgischen Band Dez Mona.[6]

Im Februar 2019 veröffentlichte Webb unter dem Namen Rustin Man sein erstes Soloalbum mit dem Titel Drift Code.[1][2] Das zweite Album, Clockdust, erschien im März 2020.[8] Die Songs der beiden Alben waren über einen längeren Zeitraum entstanden.[7] Webb spielte dabei die meisten Instrumente selbst ein, Lee Harris unterstützte ihn als Schlagzeuger.[9][10]

Privatleben Bearbeiten

Webb ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.[9]

Diskografie (Studioalben) Bearbeiten

Als Mitglied der Band Talk Talk Bearbeiten

Als Mitglied der Band 'O'rang Bearbeiten

  • Herd Of Instinct (1994)
  • Fields & Waves (1996)

Als Rustin Man mit Beth Gibbons Bearbeiten

  • Out Of Season (2002)

Als Rustin Man Bearbeiten

  • Drift Code (2019)
  • Clockdust (2020)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Stephanie Grimm: Debütalbum von Rustin Man: Mäandern im Londoner Speckgürtel. In: Die Tageszeitung: taz. 11. Februar 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 18. September 2022]).
  2. a b Walter Kraus: Rustin Man - Drift Code. In: beatblogger.de. 28. Januar 2019, abgerufen am 18. September 2022 (deutsch).
  3. a b Neil Crossley: Making Talk Talk – The Colour Of Spring - Classic Pop Magazine. In: classicpopmag.com. 25. Februar 2021, abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
  4. a b c d Ralf Summer: Der wundersame Wandel von Talk Talk. In: br.de. 20. April 2012, abgerufen am 18. September 2022.
  5. Mark Hollis/Talk Talk: Der Dirigent, der die Ruhe suchte – laut.de – Seite 5/6. In: laut.de. 27. Februar 2019, abgerufen am 18. September 2022.
  6. a b c d Paul Webb: About. In: rustinman.com. Abgerufen am 18. September 2022 (britisches Englisch).
  7. a b c Florian Keller: Rustin Man: Sternenstaub aus der Scheune. In: woz.ch. 22. April 2020, abgerufen am 18. September 2022.
  8. a b Andreas Rauschal: Pop - Rustin Man: Der Mann mit dem Heilmittel. In: wienerzeitung.at. 24. März 2020, abgerufen am 18. September 2022.
  9. a b John Earls: Godfathers of Pop: Paul Webb AKA Rustin Man - Classic Pop Magazine. In: classicpopmag.com. 3. September 2019, abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
  10. Eric Alper: My Interview with Paul Webb, Rustin Man/Talk Talk: "Reunion? It's Never Going To Happen". In: thatericalper.com. 16. Februar 2019, abgerufen am 18. September 2022 (amerikanisches Englisch).