Paul Schickert

deutscher Politiker (Konservative) und Abgeordneter im Sächsischen Landtag

Paul Wilhelm Schickert (* 19. Juli 1827 in Meißen; † 20. Oktober 1905 in Dresden) war ein deutscher Politiker (Konservative) und Abgeordneter im Sächsischen Landtag.

Leben Bearbeiten

Der Sohn des Gerichtsdirektors Wilhelm Schickert besuchte die Fürstenschule St. Afra in Meißen und widmete sich dann dem Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig. Wie viele Absolventen der Fürstenschule schloss er sich dort der Landsmannschaft Afrania an. Das Studium beendete er 1849 mit dem Examen und trat dann kurzzeitig in Fürstlich Schönburgischen Diensten in Glauchau. 1853 übernahm er das Amt des Bürgermeisters in Großenhain und verwaltete dasselbe bis 1864. Hernach trat er in den Staatsdienst über und war als Mitglied der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen in Leipzig und Dresden tätig. 1870 erfolgte seine Ernennung zum königlich sächsischen Finanzrat. Von 1872 bis 1880 agierte er als Direktor der Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft. Nach Übergang dieser Gesellschaft an den Fiskus und Erledigung deren Liquidation, widmete er sich bis 1902 als unbesoldeter Stadtrat dem Dienst der Stadt Dresden. Ferner gehörte er von 1889 bis 1894 der II. Kammer des Sächsischen Landtags, als Vertreter des 2. Wahlkreises der Stadt Dresden, an.

Literatur Bearbeiten

  • Jens Blecher und Gerald Wiemers: Die Matrikel der Universität Leipzig: Die Jahre 1832 bis 1863. Vdg-Verlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-89739-589-3, S. 261, 587.
  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 458.
  • Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Sächsischer Landtag, Dresden 2001.
  • Walter Schmidt: Afraner–A.H.–Album. 1839–1909. Jachner & Fischer, Leipzig 1909, S. 23.