Palladium(II)-nitrat

chemische Verbindung

Palladium(II)-nitrat ist das Palladiumsalz der Salpetersäure.

Strukturformel
Palladium(II)-nitrat
Allgemeines
Name Palladium(II)-nitrat
Andere Namen

Palladiumnitrat

Summenformel Pd(NO3)2
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff (Hydrat)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10102-05-3
EG-Nummer 233-265-8
ECHA-InfoCard 100.030.228
PubChem 24932
Wikidata Q416480
Eigenschaften
Molare Masse 230,43 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

schlecht in Wasser, gut in verdünnter Salpetersäure[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Hydrat

Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​315​‐​319​‐​335
P: 220​‐​261​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Palladium(II)-nitrat wird durch Auflösen von Palladium in heißer, konzentrierter Salpetersäure erhalten.

 

Eigenschaften Bearbeiten

Physikalische Eigenschaften Bearbeiten

Palladium(II)-nitrat ist bei Raumtemperatur ein rotbraunes Pulver.[3] Es ist mäßig löslich in Wasser und bildet infolge Hydrolyse eine trübe Lösung. Es ist löslich in verdünnter Salpetersäure.

Chemische Eigenschaften Bearbeiten

Palladium(II)-nitrat zersetzt sich beim Erhitzen.[3] Es hydrolysiert in überschüssigem Wasser, wobei sich ein braunes, basisches Salz bildet. Es wirkt stark oxidierend, da sowohl das Pd2+-Ion als auch das Nitration NO3 oxidierend sind. Durch Fällung mit Natronlauge entsteht kristallines Palladium(II)-oxid.[4]

Verwendung Bearbeiten

Palladium(II)-nitrat eignet sich zur Herstellung von reinem Palladium und Palladium(II)-sulfat.[5] .

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Datenblatt Palladium (II) nitrate hydrate (PDF) bei Strem, abgerufen am 25. Dezember 2012.
  2. a b Datenblatt Palladium(II) nitrate hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. April 2011 (PDF).
  3. a b Cotton, Simon; The Chemistry of Precious Metals; Springer 1997.
  4. Martin Schreyer: Beiträge zur Chemie der Übergangsmetalloxide. Dissertation, Uni Bonn, 2001, urn:nbn:de:hbz:5n-00046.
  5. Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1731.