Otto Voss (Mediziner, 1869)

deutscher HNO-Arzt

Otto Voss (* 10. August 1869 in Glauchau; † 15. Juli 1959 in Berchtesgaden) war ein deutscher HNO-Arzt und Hochschullehrer.

Leben Bearbeiten

Nach dem Abitur 1889 in St. Afra in Meißen studierte er Medizin in Berlin bis zur Promotion 1893. Dann wurde er Militärarzt in Straßburg (Elsaß) und 1901 Assistent an der Charité in Berlin bei Ferdinand Trautmann. 1905 wurde er nach Königsberg (Ostpreußen) versetzt, wo er sich für Nasen- und Ohrenkrankheiten habilitierte. 1907 erhielt er den Professorentitel, schied aber aus der Universität Albertina aus und wechselte als Chefarzt der Ohrenklinik an die städtische Klinik in Frankfurt am Main. An der neu gegründeten Universität Frankfurt am Main war er seit 1914 Professor. 1915/16 war er als Militärarzt an der Ostfront im Ersten Weltkrieg eingesetzt. 1929 übernahm er zusätzlich die Frankfurter Nasen- und Halsklinik von Gustav Spiess bis zur Emeritierung 1937. Er entdeckte u. a. geburtstraumatische Schädigungen des Ohres. Otto Voss wurde im Jahr 1928 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[1]

Schriften Bearbeiten

  • (Hrsg.): Handbuch der ärztlichen Erfahrungen im Weltkriege 1914/1918. Bd. 6 Gehörorgan, obere Luft- und Speisewege, Leipzig 1921

Literatur Bearbeiten

  • Christian Tilitzki: Die Albertus-Universität Königsberg – ihre Geschichte von der Reichsgründung bis zum Untergang der Provinz Ostpreußen (1871–1945), Bd. 1 (1871–1918), Akademie Verlag 2012, ISBN 978-3-05-004312-8, S. 638.
  • Benjamin Kuntz / Harro Jenss: Otto Voss. In: dies.: Frankfurter Charakterköpfe. Die Scherenschnitte der Rose Hölscher in 39 Biographien. Hentrich & Hentrich, Berlin 2023, ISBN 978-3-95565-485-6, S. 176–179.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mitgliedseintrag von Otto Voss bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. Februar 2016.