Otto Lindheimer

deutscher Architekt, Maler und Bauhistoriker

Otto Lindheimer (* 11. November 1842 in Frankfurt am Main; † 21. Juni 1894 ebenda) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer, der sich auch als Maler und Bauhistoriker betätigte.

Leben Bearbeiten

 
Sachsenhäuser Brückenturm, Holzschnitt einer Strichzeichnung von Otto Lindheimer

Otto Lindheimer war der Sohn eines Zimmermeisters, studierte am Polytechnikum Karlsruhe und in Berlin. Um 1864 ließ er sich in Frankfurt am Main als selbständiger Architekt und Bauunternehmer nieder.

Seit 1872 gehörte er dem Verwaltungsrat der Neuen Zoologischen Gesellschaft an. Zusammen mit dem Zoodirektor Max Schmidt und mit dem Bautechniker Lorenz Müller erarbeitete er ein Konzept für den neuen Zoologischen Garten an der Pfingstweide, der bis heute in Grundzügen besteht.

Lindheimer war an der Planung und Ausführung zahlreicher Bauten in Frankfurt und weiteren Umgebung beteiligt, u. a. zahlreicher Privatvillen, Miets- und Geschäftshäuser sowie einiger Fabrikgebäude.

Er war seit 1866 verheiratet mit Franziska Karoline geb. Lautenschläger (1847–1889). Aus der Ehe stammten u. a. die Töchter Anna Margaretha, seit 1891 verh. Binding (1867–1956), und Amalie Henriette, seit 1890 verh. Chun (1869 – nach 1927).

Nach Lindheimers Tod wurde sein Baugeschäft von dem Architekten Anton Beiler (1850–1925) übernommen.

Literatur Bearbeiten

  • Robert Schrotzenberger: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Frankfurt am Main. Frankfurt am Main 1884, S. 151.
  • Albert Dessoff: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert. Band 2, Biographisches Lexikon der Frankfurter Künstler im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1909, S. 85 f.
  • Arthur Richel: Katalog der Abteilung der Frankfurter Stadtbibliothek. Band 2, Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Frankfurt am Main 1929, S. 349.
  • Thomas Zeller: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in der Zeit von 1870 bis 1950. (= Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main, Band 14.) Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-921606-51-9, S. 226.
  • Sabine Hock: Lindheimer, Otto. In: Frankfurter Personenlexikon. (Onlineausgabe)