Otto Francke (Pädagoge)

deutscher Lehrer

Otto Francke (* 5. Dezember 1855 in Weimar; † 3. Mai 1930 ebenda) war seit 1897 Lehrer in Weimar. Er war zudem auch Germanist und Philologe.

Francke besuchte das Wilhelm-Ernst-Gymnasium Weimar und studierte im Anschluss in Jena, München und Leipzig bis 1879. Er promovierte in München, bevor er in den höheren Schuldienst eintrat. Nach einem zweijährigen Studienaufenthalt trat er 1885 in den Schuldienst ein und war bis 1923 Lehrer am Wilhelm-Ernst-Gymnasium. Außer Übersetzungen und Abhandlungen für das Theater gab er zum 200sten Bestehen des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums 1916 eine Geschichte dieser Schule heraus. Er war Mitbegründer der Goethe-Gesellschaft.[1] Bei der Gründung der Goethe-Gesellschaft führte Francke das Protokoll.[2] Francke war im geschäftsführenden Ausschuss und zeitweilig Vorsitzender der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.[3]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Terenz und die lateinische Schulcomedie in Deutschland, 1877.
  • Mountfords Faustfarce, 1886.
  • Goethes Versuch Terenz und Plautus auf die Weimarer Bühne zu bringen, 1887.
  • Regesten zur Geschichte des Gymnasiums zu Weimar, 1888.
  • Was haben die Engländer für die Reinhaltung ihrer Sprache getan? 1890.
  • Herder und das Weimarische Gymnasium, 1893.
  • Geschichte des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums in Weimar, 1916.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Art: Francke, Otto, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 122 f.
  2. Wolfgang Goetz: Fünfzig Jahre Goethe-Gesellschaft (=Schriften der Goethe-Gesellschaft): Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben von Julius Petersen und Hans Wahl, Bd. 49, Verlag der Goethe-Gesellschaft, Weimar 1936, S. 30.
  3. Ruth Freifrau von Ledebur: Shakespeare: der dritte deutsche Klassiker in Weimar, in: Jochen Golz, Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Goethe in Gesellschaft. Zur Geschichte einer literarischen Vereinigung vom Kaiserreich bis zum geteilten Deutschland. Köln / Weimar / Wien 2005, S. 1–12. Hier S. 3. ISBN 3-412-18805-0