Osterland Föhr

ehemalige Dänische Verwaltungseinheit auf der Insel Föhr.
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Osterland Föhr (auch Osterlandföhr, nordfriesisch: Uasterlun-Feer, dänisch: Østerland-Før) ist eine ehemalige Harde im Osten der Insel Föhr.

Geschichte

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Die Harde Osterland Föhr wurde erstmals 1231 im Waldemar-Erdbuch erwähnt.[1] Zu der Harde gehörten die Dörfer Nieblum (zum größeren Teil), Alkersum, Midlum, Oevenum, Wrixum und Boldixum. Osterland Föhr war Teil des Herzogtums Schleswig, während das westlich gelegene Westerland Föhr, das zusammen mit Amrum die Westerharde bildete, direkt dem Königreich Dänemark unterstand.[2] 1426 gehörte Osterland Föhr zu den Harden, die die Siebenhardenbeliebung abschlossen, in der erstmals nordfriesisches Recht festgehalten wurde. 1435 wurde der Status der beiden Föhrer Harden im Frieden von Vordingborg bestätigt. Erst 1864 änderte sich diese Einteilung, als Dänemark nach dem Deutsch-Dänischen Krieg das Gebiet an Österreich und Preußen abtreten musste und die Harden aufgelöst wurden.[2]

1706 wurde auf dem Gebiet der Harde der Hafenort Wyk auf Föhr als Flecken gegründet und damit aus der Harde herausgelöst.[3]

1867 wurde das Amt Osterlandföhr eingerichtet, das 1970 im Amt Föhr-Land aufging.

Struktur der Harde

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Die Harde wurde von einem Landvogt angeführt, dem zwölf Ratsmänner und eine variierende Zahl von „Rechensleuten“ zur Seite standen. Die Verwaltung in den Dörfern wurde durch Achtmänner vorgenommen.[3] Das Steuersystem war trotz des unterschiedlichen Status ähnlich dem auf Westerland Föhr. Die Abtrennung Wyks von Osterland Föhr soll auf die Unzufriedenheit der Wyker mit den hohen Steuerbelastungen zurückzuführen sein.[4]

Nachwirkungen

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Im Gebiet des damaligen Osterland Föhr ist der Anteil der Fering-Sprecher erheblich niedriger als auf Westerland Föhr.[5]

Historische Karten

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Einzelnachweise

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  1. Jakob Tholund: Geschichte der Insel Föhr. In: Margot und Nico Hansen (Hrsg.): Föhr. Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 49.
  2. a b Jakob Tholund: Geschichte der Insel Föhr. In: Margot und Nico Hansen (Hrsg.): Föhr. Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 51.
  3. a b Jakob Tholund: Geschichte der Insel Föhr. In: Margot und Nico Hansen (Hrsg.): Föhr. Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 55.
  4. Jakob Tholund: Geschichte der Insel Föhr. In: Margot und Nico Hansen (Hrsg.): Föhr. Geschichte und Gestalt einer Insel. Hansen & Hansen, Münsterdorf 1971, S. 56.
  5. Das Föhrer Friesisch: Fering (Memento des Originals vom 20. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jswis.de

Koordinaten: 54° 42′ 39″ N, 8° 31′ 53″ O