Oberland war eine kurzlebige Gemeinde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Birstein im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Geschichte Bearbeiten

Im Zusammenhang mit der Gebietsreform in Hessen schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Lichenroth, Mauswinkel, Völzberg, Wettges und Wüstwillenroth am 1. Juli 1971 freiwillig zur Gemeinde Oberland zusammen.[1][2] Sämtliche fünf Ortsteile hatten zusammen 1230 Einwohner. Der Sitz des Bürgermeisters war Wüstwillenroth.

Bereits im Mai 1972 wurde von Seiten der hessischen Landesregierung ein Anhörungsverfahren eingeleitet mit dem Ziel, den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Birstein (mit Ortsteilen), Katholisch-Willenroth und Oberland zu einer neuen Großgemeinde herbeizuführen. Hintergrund war die aus Sicht des Landes unzureichende Verwaltungs- und Finanzkraft der Gemeinde Oberland. Die Eingliederung der Gemeinde Oberland in die Gemeinde Birstein erfolgte schließlich kraft Landesgesetz mit Wirkung vom 1. Juli 1974.[3][2] Katholisch-Willenroth wurde am 1. Juli 1972 in den Landkreis Schlüchtern um- und in die Stadt Salmünster eingegliedert.[2]

„Überlebt“ hat der Name der insgesamt nur drei Jahre existierenden Gemeinde bis heute in der Umgangssprache sowie in der Bezeichnung verschiedener lokaler Gewerbebetriebe und Vereine.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 10. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  2. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362, 363 und 376.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 50° 25′ N, 9° 20′ O