Nijaz Hastor

bosnischer Geschäftsmann und Gründer der Prevent-Gruppe

Nijaz Hastor (* 1. Januar 1951 in Ustiprača bei Goražde) ist ein bosnischer Geschäftsmann und Gründer der Prevent-Gruppe.

Hastor war während der kommunistischen Ära in Jugoslawien Manager im TAS-Automobilwerk in Sarajevo. Dieses Werk stellte 20 Jahre lang VW-Modelle für das damalige Jugoslawien her. Basierend auf seinen Verbindungen zu VW gründete Hastor während des Bürgerkriegs in Jugoslawien im Jahr 1992 ein Netzwerk von Automobilzulieferern. Die Gruppe beliefert unter anderem VW und wurde über die Jahre zu einem wichtigen Akteur in der Automobilbranche. Die Beziehung zwischen Prevent und VW war oft von Konflikten und Spannungen geprägt.[1][2][3] Die deutschen Prevent-Töchter ES Automobilguss und Car Timm hatten im August 2016 die Lieferung mit Getriebegehäusen und Sitzbezügen zwischenzeitlich ausgesetzt, was VW zu einem mehrtägigen teuren Produktionsstopp im Stammwerk Wolfsburg und an weiteren Standorten zwang.

Hastor tritt als Sponsor des Sarajevo Film Festivals auf.[4]

Er hat 5 Geschwister und ist mit Mirsada Hastor verheiratet.[5] Ihre beiden Söhne Kenan und Damir Hastor sind im Management der Prevent-Gruppe tätig.[6]

Vermögen

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Schätzungen inländischer Medien beziffern das Vermögen der Familie Hastor auf 696,2 Millionen Euro, womit sie Platz 2 auf der Liste der reichsten Menschen in Bosnien und Herzegowina belegen (Stand: 2023).[7]

Einzelnachweise

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  1. Spurensuche in Bosnien: Woher kommen die Hastors? 23. Mai 2017, abgerufen am 1. Juni 2024.
  2. Handelsblatt. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  3. Handelsblatt. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  4. Spurensuche in Bosnien: Woher kommen die Hastors? 23. Mai 2017, abgerufen am 1. Juni 2024.
  5. Spurensuche in Bosnien: Woher kommen die Hastors? 23. Mai 2017, abgerufen am 1. Juni 2024.
  6. Ein Toter und der Streit zwischen VW und Prevent – DW – 24.08.2020. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  7. Vlasnik Binga na putu da postane prvi zvanični milijarder: Lista 13 najbogatijih biznisa i porodica u BiH, SAMO DVOJICA IZ SRPSKE. 28. Dezember 2023, abgerufen am 1. Juni 2024 (serbisch).