Ngāti Maniapoto ist ein Iwi der Māori in der Region Waikato-Waitomo auf der Nordinsel Neuseelands.

Pei Te Hurinui Jones, um 1930

Er ist Teil der Tainui-Stammesvereinigung, deren Mitglieder ihre Whakapapa (Genealogie) auf die Menschen zurückführen, die Neuseeland mit dem Tainui Waka (Waka=Kanu) erreichten.

Beim Zensus 2001 hatte der Stamm 27.168 Angehörige[1] und war damit der achtgrößte Iwi (Stamm) in Neuseeland.

Im Gebiet Maniapoto gibt es zahlreiche Marae, das bedeutendste darunter ist Te Tokanga Nui A Noho in Te Kūiti im King Country. Diese Marae wurde den Ngāti Maniapoto durch Te Kooti gestiftet. Dieser war ein Stammesangehöriger aus Rongowhakaata, der während der Neuseelandkriege hier Unterschlupf vor der britischen Kolonialarmee suchte.

Von gleicher Bedeutung, aber der Öffentlichkeit weniger bekannt ist der von Tiroa.

Geschichte

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Die Ngāti Maniapoto waren an den Neuseelandkriegen (1845–72) beteiligt. Die von ihnen kontrollierte Region Waikato-Waitomo oder Nehenehenui diente oft als Rückzugsort für alliierte Iwi, die von den Briten nach Süden zurückgedrängt wurden.

Nach dem Krieg verhandelten der Oberhäuptling des Stammes, Taonui Hikaka, und die Kriegshäuptlinge Rewi Manga Maniapoto und Wahanui mit der britischen Kolonialregierung, die eine Bahnlinie durch ihr Stammesgebiet bauen wollte. Man tat dies, da man gehört hatte, dass der Māori-König Tawhiao und Te Kooti ebenfalls mit der britischen Regierung über einen Bahnzugang und die Errichtung von Landgerichtshöfen für die Einheimischen verhandelte. Dies hätte bedeuten können, dass der Iwi Ngāti Maniapoto de facto landlos geworden wäre.

Als Tawhiao von den Verhandlungen des Iwi hörte, soll er wütend seinen Hut auf eine topografische Karte des Ngāti Maniapoto-Territoriums geworfen haben und alles Land unter dem Hut als Te Rohe Potae (das Land des Hutes des Königs) für sich beansprucht haben. Dieses Land ist noch heute als King Country bekannt.

Bekannte Angehörige

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. 2001 Census Snapshot 16 (Iwi) - Media Release - IWI. Statistics New Zealand, archiviert vom Original am 5. Dezember 2002; abgerufen am 1. September 2014 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).