Neta Bahcall

israelische Astrophysikerin und Kosmologin

Neta Assaf Bahcall (hebräisch נטע אסף בקל; geboren 1942) ist eine israelische[1] Astrophysikerin und Kosmologin, die sich auf Dunkle Materie, die Struktur des Universums, Quasare und die Entstehung von Galaxien spezialisiert hat. Bahcall hält die „Eugene Higgins Professor of Astronomy“ an der Princeton University.

Jugend und Ausbildung

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Neta Assaf Bahcall wurde 1942 geboren. Sie erhielt 1963 einen B.S. in Physik und Mathematik an der Hebrew University in Israel. Im Jahr 1965 erhielt sie ihren Master in Physik am Weizmann Institute of Science. Im Jahr 1970 promovierte Bahcall in Astrophysik an der University of Tel Aviv.[2]

Karriere

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Von 1970 bis 1971 war Bahcall Forschungsstipendiatin in Physik am California Institute of Technology. Im selben Jahr, in dem sie ihren Doktortitel erhielt, begann sie an der Princeton University zu arbeiten, wo sie seit 1989 eine Vollzeitprofessur für Astrophysik innehat. Zwischen 1971 und 1983 war sie wissenschaftliche Assistentin eines leitenden Forschers in der Astrophysik. Von 1983 bis 1989 war sie Leiterin des „General Observer Support Branch“ und führte das „Science Program Selection Office“ am Space Telescope Science Institute. Sie war verantwortlich für die Auswahl der Wissenschaftsprogramme, denen Zugang zum Hubble-Weltraumteleskops gewährt wurde. Von 2000 bis 2008 war sie außerdem Direktorin des Council on Science and Technology in Princeton.[2]

Mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops hat sie die Lage und Struktur verschiedener Galaxien kartiert. Einer ihrer wichtigsten Beiträge auf dem Gebiet der Astrophysik waren ihre Berechnungen der Masse des Universums.

Im Jahr 1997 wurde Bahcall zum Mitglied der National Academy of Sciences gewählt. Sie hat für zahlreiche Organisationen Vorträge gehalten, unter anderem beim Nobel-Symposium in Stockholm 1998. Bahcall war ein langjähriges Mitglied der American Astronomical Society. Von 1995 bis 1998 war sie deren Vizepräsidentin. Bahcall war außerdem Mitglied des National Astronomy and Astrophysics Advisory Committee (2003 bis heute), des Space Telescope Institute Council (1993–1997), des U.S. National Committee der IAU (1998–2004), des Beratergremiums für den Sloan Digital Sky Survey (1990–1995) und des Komitees des American Institute of Physics für internationale Beziehungen (1990–1993). 1983 war sie die Vorsitzende des Komitees der AAS zum Stand der Frauen in der Astronomie. Im Jahr 2006 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Ohio State University.

Neta war bis zu seinem Tod im Jahre 2005 mit John Bahcall, einem Astrophysiker und Professor in Princeton, verheiratet. Häufig habe die beiden in wissenschaftlich zusammengearbeitet. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit wurde in über 20 gemeinsamen wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.[3] John und Neta Bahcall hatten drei Kinder, die alle in den Naturwissenschaften promovierten.[2]

Auf die Frage nach ihren religiösen Ansichten und dem Glauben an Gott, erklärte Bahcall: „Ich bin nicht sehr religiös, aber ich bin sehr jüdisch... Ich verbinde die Wissenschaft, die ich betreibe, mit der religiösen Frage nach Gott in dem Sinne, dass alle physikalischen Gesetze, die das Universum geschaffen haben, und die enorme Menge an Schönheit im Universum die Verbindung zu Gott darstellen.“[4]

Auszeichnungen

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Ausgewählte Arbeiten

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Einzelnachweise

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  1. "פרופ' דן שכטמן נבחר לאקדמיה האמריקנית לאמנויות ומדעים" [Prof. Dan Shechtman wurde in die American Academy of Arts and Sciences gewählt]. technion.ac.il (in Hebräisch). Israel Institute of Technology. 2014-04-23.
  2. a b c Wayne, Tiffany K.: Bahcall, Neta. In: American Women of Science since 1900. Band 1. ABC-CLIO, Santa Barbara 2011, S. 210.212.
  3. Literaturliste neta Bahcall und John Bahcall. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Hargittai, Balazs; Hargittai, István: Candid Science V: Conversations with Famous Scientists. Imperial College Press, 2005, S. 278.
  5. AAS Fellows. AAS, abgerufen am 27. September 2020.
  6. Book of Members 1780–present, Chapter B. (PDF; 1,2 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 8. März 2021 (englisch).