Natriumhexanitrocobaltat(III)

chemische Verbindung

Natriumhexanitrocobaltat(III) ist eine anorganische Cobalt-Verbindung, welche in konzentrierten wässrigen Lösungen zum qualitativen Test auf Kalium- und Ammonium-Ionen verwendet werden kann.

Strukturformel
Allgemeines
Name Natriumhexanitrocobaltat(III)
Andere Namen

Cobaltnatriumnitrit Natriumcobalt(III)-nitrit

Summenformel CoN6Na3O12
Kurzbeschreibung

gelbbraunes Pulver mit schwachem Geruch nach Salpetersäure[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13600-98-1
EG-Nummer 237-077-7
ECHA-InfoCard 100.033.692
PubChem 16211641
ChemSpider 13198283
Wikidata Q2627834
Eigenschaften
Molare Masse 403,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,56 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

220 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (720 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​315​‐​317​‐​319​‐​334​‐​335​‐​351
P: 210​‐​280​‐​302+352​‐​304+340+312​‐​305+351+338​‐​308+313[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung und Synthese Bearbeiten

Natriumhexanitrocobaltat(III) wird durch die Oxidation von Cobalt(II)-Salzen in Gegenwart von Natriumnitrit hergestellt.[3]

Zum Beispiel können 4 Teile Cobalt(II)-nitrat-Hexahydrat mit Sauerstoff und 24 Teilen Natriumnitrit zu Natriumhexanitrocobaltat(III), Natriumnitrat, Natriumhydroxid und Wasser reagieren.

  

Eigenschaften Bearbeiten

 
Kristalle von Natriumhexanitrocobaltat(III) unter einem Mikroskop

Natriumhexanitrocobaltat(III) ist ein gelbbrauner schwach nach Salpetersäure riechender Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 220 °C.[1]

Natriumhexanitrocobaltat(III) hat einen pH-Wert von 5 (100 g/l Wasser, 20 °C) und ist somit in Lösung schwach sauer.[1]

Verwendung Bearbeiten

In der geochemischen Analyse wird Natriumhexanitrocobaltat(III) dazu verwendet, um Alkalifeldspate von Plagioklasfeldspaten in dünnen Schnitten zu unterscheiden.[4]

Natriumhexanitrocobaltat(III) ist auch ein Grundbaustein der quantitativen Analyse auf Ammonium-, Kalium- oder Thalliumionen.[5]

Sicherheitshinweise Bearbeiten

Natriumhexanitrocobaltat(III) steht unter dem Verdacht karzinogen zu sein. Zudem ist es brandfördernd.[1]

Bei dem Umgang mit diesem Stoff Schutzhandschuhe, Schutzkleidung, Augenschutz, Gesichtsschutz und Atemschutz tragen.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Natriumhexanitrocobaltat(III) in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. SpringerMaterials: Na3(Co(NO2)6) (III) (Na3Co[NO2]6) Crystal Structure, abgerufen am 22. Januar 2020.
  3. Glemser, O. (1963). Sodium Hexanitritocobaltate(III). In: Brauer, G. (ed.). Handbook of Preparative Inorganic Chemistry. 1 (2nd ed.). New York, NY: Academic Press. S. 1541.
  4. Bailey, E. H.; Stevens, R. E. (1960): Selective staining of K-feldspar and plagioclase on rock slabs and thin sections. American Mineralogist. 45: 1020–1025.
  5. Vogel, A. I. (1951). Quantitative Inorganic Analysis (2nd ed.). Longmans Green and Co.