N-Nitrosodiethylamin

chemische Verbindung

N-Nitrosodiethylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitrosamine.

Strukturformel
Strukturformel von N-Nitrosodiethylamin
Allgemeines
Name N-Nitrosodiethylamin
Andere Namen
  • Diethylnitrosamin
  • DENA
  • NDEA
Summenformel C4H10N2O
Kurzbeschreibung

gelbliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 55-18-5
EG-Nummer 200-226-1
ECHA-InfoCard 100.000.206
PubChem 5921
ChemSpider 5708
Wikidata Q22138388
Eigenschaften
Molare Masse 102,14 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,9422 g·cm−3[1]

Siedepunkt

177 °C[1]

Dampfdruck

1,15 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

löslich in Chloroform und Ethylacetat[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​350
P: 201​‐​301+310+330[1]
MAK

Schweiz: 0,001 mg·m−3[3]

Toxikologische Daten

220 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorkommen Bearbeiten

N-Nitrosodiethylamin wird beim Zusammensetzen, Formen und Aushärten von Elastomerteilen freigesetzt und ist als Bestandteil von Tabakrauch nachgewiesen.[4]

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

N-Nitrosodiethylamin kann durch Reaktion von Diethylamin mit Stickstoffmonoxid gewonnen werden.[5]

Eigenschaften Bearbeiten

N-Nitrosodiethylamin ist eine brennbare, schwer entzündbare, gelbliche Flüssigkeit. Sie zersetzt sich bei Erhitzung.[1]

Verwendung Bearbeiten

N-Nitrosodiethylamin wird zur Induzierung von Krebs in Tierversuchen verwendet.[6] Die Verbindung dient auch als Benzin- und Schmiermittelzusatz, Stabilisator in Kunststoffen, Lösungsmittel, Weichmacher für Copolymere; Vorläufer von 1,1-Diethylhydrazin.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu N-Nitrosodiethylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. September 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu N-Nitrosodiethylamine bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 19. Dezember 2020 (PDF).
  3. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte, abgerufen am 2. November 2015.
  4. a b OEHHA: n-Nitrosodiethylamine | OEHHA, abgerufen am 13. September 2021
  5. Patent US3090786A: Preparation of nitrosamines. Angemeldet am 5. November 1954, veröffentlicht am 21. Mai 1963, Anmelder: Hercules Powder Co Ltd, Erfinder: Dewey Robert Levering, Lucien G. Maury.
  6. Datenblatt N-Nitrosodiethylamin, liquid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 12. September 2021 (PDF).