Mrotsek

schlesischer Adliger, Kastellan von Crossen und Woiwode von Oppeln

Graf Mrotsek (auch Mroczko; † nach 1263) war ein schlesischer Adliger, der Kastellan von Crossen und Palatin in Oppeln war.

Mrotsek wurde in mehreren Urkunden als Graf (comes) bezeichnet. Er war Besitzer der Herrschaft Grottkau in Schlesien. Mrotsek wurde mehrmals in Urkunden im Gefolge der schlesischen Herzöge Heinrich I. und II. genannt. 1241 wurde ihm von Bischof Heinrich von Lebus gestattet, in Zielenzig deutsche Siedler anzusetzen.[1] 1244 verkaufte Graf Mrotsek sein Erbgut Zielenzig an den Templerorden.[2] In diesem Jahr wurde er auch als Kastellan in Crossen erwähnt.

1252 war er in Rützen bei Wohlau und 1263 Woiwode in Oppeln.

Der Dompropst Gerlach von Lebus war sein Bruder.[3]

Literatur

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  • Christian Gahlbrck: Zielenzig (Sulęcin). Kommende des Templerordens. In: Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich u. a. (Hrsg.): Brandenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts (= Brandenburgische historische Studien, Band 14). Band 2. Be.bra-Wissenschaft-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0. S. 1338–1344, hier S. 1338.

Anmerkungen

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  1. Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. Band 1. Berlin 1829 S. 67f., hier auch Urkunde für 1244.
  2. Winfried Irgang: (Bearb.): Schlesisches Urkundenbuch, Bd. 2: 1231-1250. Böhlau, Wien, Köln, Graz 1977. S. 166 Nr. 276; S. 30 Nr. 27 mit weiteren Nachweisen.
  3. Urkunde von 1244 in Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. Band 1. Berlin 1829 S. 69,
    zur Ablösung von Gerlach nach 1250 vgl. Christian Gahlbeck: Die Rückkehr nach Lebus im Jahr 1354. In: Klaus Neitmann, Heinz-Dieter Heimann (Hrsg.): Spätmittelalterliche Residenzbildung in geistlichen Territorien Mittel- und Nordostdeutschlands (= Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, Band 2; = Veröffentlichungen des Museums für Brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters, Band 3). Lukas-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86732-016-0. S. 306f.