Molybdännitrid
Molybdännitrid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitride und ist neben Mo2N und Mo3N2 eine der drei Nitride des Molybdäns.
Kristallstruktur | |||||||||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Molybdännitrid | ||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | MoN | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 109,95 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Dichte |
9,18 g·cm−3[2] | ||||||||||||
Schmelzpunkt |
1749 °C[2] | ||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[3] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenMolybdännitrid wurde erstmals 1930 durch Nitrierung von Molybdänpulver in einer Ammoniakatmosphäre bei 700–1000 K synthetisiert. Daneben gibt es verschiedene weitere bekannte Syntheseverfahren, wie die N2-Hochdrucknitrierung von Molybdän-Draht oder die Reaktion von Molybdän(V)-chlorid mit Ammoniak bei 790–959 K. Es kann auch durch Reduktion von Molybdän(IV)-oxid mit Ammoniumchlorid unter extremen Bedingungen wie hohem Druck und hoher Temperatur gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
BearbeitenMolybdännitrid ist ein Feststoff,[1] der praktisch unlöslich in Wasser ist.[3] Er ist supraleitend bei Temperaturen unter 12 K.[3]
Molybdännitrid besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194) .[5] Nur diese hexagonale δ-MoN-Phase existiert bei der stöchiometrischen Zusammensetzung im thermischen Gleichgewicht. Es existieren jedoch noch mindestens zwei weitere Formen der hexagonalen Struktur und eine leicht überstöchiometrische mit der Zusammensetzung Mo5N6.[6] Daneben sind jedoch noch weitere Hochdruckformen bekannt.[7]
Verwendung
BearbeitenMolybdännitrid ist Bestandteil von hochschmelzenden Legierungen und Spezialstählen.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 487 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Springer Handbook of Materials Data. Springer International Publishing, ISBN 978-3-319-69743-7, S. 474 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. Chapman & Hall, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3588 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b Xudong Zhao, K. -J. Range: High pressure synthesis of molybdenum nitride MoN. In: Journal of Alloys and Compounds. Band 296, Nr. 1, 2000, S. 72–74, doi:10.1016/S0925-8388(99)00496-X.
- ↑ Isabelle Jauberteau, Annie Bessaudou, Richard Mayet, Julie Cornette, Jean Louis Jauberteau, Pierre Carles, Thérèse Merle-Méjean: Molybdenum Nitride Films: Crystal Structures, Synthesis, Mechanical, Electrical and Some Other Properties. In: Coatings. Band 5, Nr. 4, 2015, S. 656–687, doi:10.3390/coatings5040656.
- ↑ Kei Inumaru, Takanori Nishikawa, Kazuharu Nakamura, Shoji Yamanaka: High-Pressure Synthesis of Superconducting Molybdenum Nitride δ-MoN by in Situ Nitridation. In: Chemistry of Materials. Band 20, Nr. 14, 2008, S. 4756–4761, doi:10.1021/cm800820d.