Miltiades Manno

ungarischer Künstler und Sportler

Miltiades Manno (geboren 3. März 1879 in Pančevo, Österreich-Ungarn; gestorben 16. Februar 1935 in Budapest) war ein ungarischer Künstler und Sportler.

Plakat von Manno (ohne Jahr)
Plakat von Manno (1919), aus: Eduard Fuchs: Die Juden in der Karikatur, 1921, S. 297
Plakat von Manno (1930)

Miltiades Manno erwies sich im Laufe seines Lebens als ein Allroundsportler und als ein vielseitiger Künstler. Im Jahr 1901 wurde er als Fußballspieler mit dem Budapesti Torna Club ungarischer Meister und war in der Saison auch ungarischer Torschützenkönig, dasselbe erreichte er mit dem Club auch im Jahr 1902. Bei den Olympischen Sommerspielen in Stockholm saß er im Achter, der allerdings schon in den Vorläufen ausschied. Die Regattastrecke ließ nur zwei Boote je Lauf zu.[1]

Manno studierte unter anderem 1907 Zeichnen bei Angelo Jank an der Akademie der Bildenden Künste München.[2]

1928 entwarf Manno das Wappen des Fußballklubs Ferencváros Budapest. Die Hauptfigur des Wappens ist ein Bronzeadler, welcher in den Krallen einen Fußball hält. Manno nahm 1932 mit der Plastik Ringkampf an den Kunstwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in Los Angeles teil und gewann im Wettbewerb „Rundplastiken“ die Silbermedaille.[3]

Als Plakatmaler malte er für die Bedürfnisse des autoritär geführten ungarischen Staates unter Miklós Horthy. Auch als Karikaturist verhielt er sich an den herrschenden Zeitgeist angepasst und bediente den Antisemitismus in der ungarischen Bevölkerung.[4][5]

Literatur

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  • Károly Lyka: In Memoriam: Manno Miltiadesz, in: Magyar Művészet [„Ungarische Kunst“, Zeitschrift], Budapest 1935, S. 125 (hu)
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Commons: Miltiades Manno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rudern 1912, bei Sports-Reference
  2. Miltiades Manno, Matrikelnummer 3374, bei Akademie der Bildenden Künste München
  3. The Games of the Xth Olympiad Los Angeles 1932. Official Report (Memento des Originals vom 2. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/olympic-museum.de, 1933, S. 758, Abbildung S. 761
  4. Lemma: Caricatures (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), in: Encyclopaedia Judaica, Band 5, S. 176
  5. Eduard Fuchs: Die Juden in der Karikatur: ein Beitrag zur Kulturgeschichte. Nachdr. d. Ausg. München, Langen, 1921, 1985, S. 275f, S. 297, S. 298